OMINOUS RUIN - REQUIEM

Label: | WILLOWTIP |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 40:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Bei einem Bandfoto stehen doch fast immer die Sänger vorne, oder? So wird es hier wohl auch sein, jedoch klingt der grölige Death-Metal-Gesang nicht weiblich. Aber die Revolution der Frauen, auch diese Sparte der Musik erfolgreich für sich gewonnen zu haben, scheint ja bereits seit Arch Enemy, Jinjer oder Vorreitern wie Holy Moses lange besiegelt. Im Gegensatz zu den genannten Acts, abgesehen von Jinjer, bewegen wir uns jedoch im modernen Terrain, denn im Gegensatz zu klassischem Death Metal wird hier, wie es bei der neuen Generation immer mehr zu beobachten ist, sehr vertrackt und technisch agiert. Das bedeutet viele Tempiwechsel und ganz üble Zähltakte. Für das normale Gemüt vielleicht etwas zu hektisch und kompliziert, aber das schreckt sicherlich kaum den audiophilen Extreme-Metal-Liebhaber ab.
Obwohl das Album sich erst ziemlich durchprügelt, kommt dann mit „Fractal Abhorrence“ auch ein langsameres Intro, um auch mal getragene, melodischere Klänge zuzulassen. Darauf folgt dann noch ein wahnsinniges, achtminütiges Opus und auch im nächsten Stück offenbaren sich einem großartige Soli. Das Ganze wird dann von bedeutungsschwangeren Texten über den Zusammenhang unserer Existenz mit dem kosmischen Gefüge begleitet und oft hört man eingebrüllte Passagen der Verzweiflung, diesen Fragen nachzugehen, weshalb wohl auch der Albumtitel gewählt wurde. Geiles und interessanter Release, der dann einfach abrupt aufhört und vielleicht auf weitere Hack-Philosophie hoffen lässt.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: David Ivanov