Das mittlerweile fünfte Album kommt mit dreizehn Tunes. Im Norden nichts Neues kann man sagen. Das ist wie erwartet flotter und melodischer Mid-Tempo Deutschpunk mit eingestreuten Ska Elementen, sprich Bläsern und Offbeat. Ja, das funktioniert und bereitet auch schon mal etwas gute Laune. Thematisch ein bunter Strauß an Themen, ein bisschen Bewältigung persönlicher Probleme wie Beziehungsbeendigungskram, nachdenken übers Klubsterben oder Soziale Medien, Verluste und so weiter. Aber auch kritische Töne zur Gesellschaft und zunehmenden Extremismus sind neben düsteren Zukunftsvisionen zu hören.

Das ist manchmal sehr gut umgesetzt, manchmal etwas zu verkopft und nahe am Versuch der Midlife-Krise zu entgehen. Manchmal auch schon fast zwanghaft auf lustig gebürstet. Da grüßt der Schüttelreim König des Öfteren und der Wackeldackel wird zum Headbanger. Hier scheiden sich die Geister, teilweise großartig, teilweise hart an der Peinlichkeit, aber zumindest musikalisch fast immer fein verpackt. Wie immer Geschmackssache, aber für mich bleibt deutlich zu wenig hängen. Zu wenig, an das ich mich eine Woche später noch erinnern würde, da reißen auch die durchaus vorhandenen Highlights den Longplayer für mich nicht wirklich aus einer tiefen Mittelmäßigkeit heraus. 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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