VOLUPTAS - WHERE CELESTIAL BODIES GUIDE NOT

Label: | SUN & MOON |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 41:49 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Voluptas gründeten sich 2006 in Prag, bringen jetzt aber erst ihr zweites Album raus. Inspiriert werden sie vom norwegischen Avantgarde Black Metal der Neunziger, aber auch fachfremd von Genres wie Psychedelic Rock, Free Jazz und Noise. Live ist gelegentlich sogar ein Saxofonist dabei. Bei abgefahrenenm Black Metal aus Norwegen muss ich sofort an Ved Buens Ende denken, und siehe da: Ihre erste EP, die vor dem Debüt erschienen war, hieß sogar „Ved Rums Ende". Zufall? Ganz sicher nicht! Das neue Werk enthält acht Songs. Begonnen wird mit einem Zweiteiler, wobei der erste Teil, mit Violinen unterlegt, eher als Intro dient. Danach gibt es tatsächlich aber ganz coolen Black Metal, mal rasend schnell, mal im Midtempo dahingerotzt. Die Gitarren und der Schlagzeug-Sound sind recht dünn, was dem Ganzen eine klirrende Kälte verleiht.
So abgedreht wie das Intro bleibt es zum Glück nicht. Aber starke Nerven muss man dennoch haben. Die Hälfte der Songs dauert länger als fünf Minuten. Somit passiert hier auch recht viel! Manchmal gibt es absichtlich schräg und disharmonisch gespielte Gitarren. Akustische Klampfen ertönen hier aber auch. Und selbst vor einem schnellen Saxofon schreckt man nicht zurück. Dennoch behalten die Black Metal-Elemente einen gewissen roten Faden bei. Wenn sie blasten und schreien, gefallen mir Voluptas am besten. Dennoch sind die abgedrehten Ausflüge hier und da eine coole Abwechslung zum Runterkommen. Vergleiche mit Ved Buens Ende, Fleurety, Arcturus, Dødheimsgård, Thorns oder Ulver passen hier schon am besten, auch wenn die Tschechien schon ihr ureigenes Süppchen brauen. Abgefahren, aber interessant! Solltet ihr mal reinhören, wenn ihr auf durchgeknallten Black Metal steht.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller