ANIMALIZE - VERMINATEUR

Label: | DYING VICTIMS |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 36:33 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das Debütalbum „Meat We´re Made Of” konnte die Underground-Fachwelt überzeugen. Teils in französischer, teils englischer Sprache gehaltene Songs haben den Begriff „New Wave Of French Metal“ aufleben lassen und jetzt kehren die Franzosen Animalize mit dem zweiten Album „Verminateur“ zurück. Was passiert, wenn man von einer Wanduhr angegriffen wird, kann man nur erahnen. Fakt ist, Animalize gehen im Vergleich zum ersten Release meist gemäßigter zu Werke und setzen ihre Duftmarken eher im Midtempo-Metal und Hard Rock (ein wenig Sleaze) der 80er Jahre ab. Dass mit Coyote ein Mann am Mikrofon steht, muss man nachlesen. Denn die Stimme klingt doch sehr feminin und ich hätte eher eine Dame vermutet. Ein wenig hebt dieser Umstand die Band in die Nähe von Enforcer. Bis auf ein kurzes cineastisches Zwischenspiel („Invasion“) und der Dunkel-Piano-Ballade „Priere De Remords“ setzen Animalize auf melodisch stimmige Hooklines.
Wie gesagt, meist im Midtempo gespielt. Ab und an wird aber auch das Tempo, wie früher, angezogen und der Traditions-Metal-Faktor dadurch verstärkt. Dass sich die Tracks nicht wirklich bei mir in den Gehörgängen festgesetzt haben, liegt zum größten Teil an der französischen Sprache. Hier kann ich normalerweise wenig mit anfangen und mich somit mit den Tunes meist kaum identifizieren. Dennoch sind die zehn Nummern durch die Bank klasse gespielt und auch die Melodiebögen sitzen passend. Da Animalize sich auch bereits einen Namen als französische Shock-Rock Band gemacht haben (anscheinend schmeißt man live auch mit Ketten und Blut um sich) könnte man sogar ein wenig Vergleiche ziehen zu Heroen wie Lizzy Borden oder W.A.S.P..
Deren herausragende Qualitäten kann man verständlicherweise aber auch auf „Verminateur“ noch nicht erreichen. Dennoch bringen sich Animalize mit der zweiten Veröffentlichung weiter vorne in Stellung und es dürfte den Jungs auch über die französischen Grenzen hinaus einen erneuten Schub geben. Interessant und beobachtungswert sind Animalize auf jeden Fall.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers