Satte neun Jahre hat es gedauert, bis uns Skunk Anansie mit „The Painful Truth“ ein neues Album offerieren. Manche sehen es als Comeback, aber die Band war ja mal abgesehen von der Pause Anfang der Zweitausender Jahre nie wirklich weg. Und wie gehabt thront der unverwechselbare Gesang von Deborah Anne Dyer alias Skin über allem. Auch wenn man nicht mehr den Alternative Sound der Anfangsjahre präsentiert, sondern vielmehr eine frische Mischung aus elektronischer Musik mit teilweisen Punk-Einflüssen, kann diese Platte auf ganzer Linie überzeugen. Wie gehabt stammen die Texte von Skin und handeln über Erlebnisse aus ihrem Leben oder ihrem Umfeld. Schon der Opener „An Artist Is An Artist“ lässt jegliche Zweifel schwinden.

Hier ist eine Band am Werk, die trotz widriger Einflüsse (zwei Mitglieder haben erfolgreich eine Krebserkrankung besiegt), zeigt, dass sie sich stetig weiterentwickelt hat. Einer meiner weiteren Favoriten ist der Song „You Shoulda Been You“, textlich eine gnadenlose Abrechnung mit einer vergangenen Beziehung. Musikalisch bewegt sich das Stück zwischen Punk und Ska, mit viel Elektronik wie beispielsweise auf dem ersten Nina Hagen Album, aus dem ja später die Band Spliff hervorging. Also eine ordentliche Ladung Retro im modernen Gewand.

Jedes Stück ist ein Erlebnis und die Scheibe strotzt vor Abwechslung, tanzbar und mit vielen Emotionen. Ein Must Have für Fans der Truppe, aber ich empfehle jedem Fan von intelligenter Rockmusik, da einfach mal reinzuhören.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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