Die deutschen Urgesteine in Sachen Metalcore melden sich mit neuem Album zurück. Dreizehn Songs schwer ist der Longplayer „Back From Hell“ und bietet fast eine Dreiviertel-Stunde lang ein ordentliches Gewitter das die Hörgänge richtig durchbläst. An Intensität hat die Band über die Jahrzehnte zum Glück kein Stück verloren. Zudem hat man sich mit Mental Cruelty, The Browning und Joe Bad von Fit For An Autopsy als Gäste schwergewichtige Unterstützung an Bord geholt. Caliban bleiben ihrer Art des Metalcore-Geballer weitgehend treu. Ein wilder Ritt aus Hardcore, Death- Black- und anderen Metal Spielarten wird ergänzt mit crustigen und grindigen Punk Anteilen, einer Schippe Industrial hier und da, immer wieder unterbrochen von sphärischen wie auch melodischen Klängen die den Hochgeschwindigkeitszug immer wieder auf Bimmelbahn Speed runterbremsen. Das passt weitgehend super zusammen, wenn auch nicht jeder Spielwechsel perfekt sitzt.

Jeder Tune vermittelt seine eigene und gelungene Emotionalität, nicht nur durch die unterschiedliche Gewichtung der Styles, waszu dem Themengerecht prima sitzt, sondern auch durch die hohe Bandbreite der Vocals. Es wird also einiges geboten und mit „Alte Seele“ kredenzt man auch einen Track auf Deutsch. Die Scheibe ist im Vergleich zu früheren Alben mit einem Hauch mehr „heavy“ geladen, aber doch eben ein typisches Caliban Werk und das ist auch gut so. Rundum gelungen, keine Nummer kackt hier nach unten ab. Reichlich Abwechslung, jede Menge Spielfreude, alles sehr mitnehmend umgesetzt und mal richtig geil gezockt. Fette Scheibe, auf der es musikalisch auch beim mehrfachen Durchhören immer wieder einige Feinheiten zu entdecken gibt. Ich hätte ganz ehrlich nicht damit gerechnet dass das Teil so überzeugend wird. Hut ab!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

zurück zur Übersicht