THE DEVIL WEARS NADA - POSTALGIA

Label: | EONIAN |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 49:13 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Melodischer Hardrock aus den Neunzehnhundertachtzigern steht hier an. Die Kombo aus dem schwedischen Falköping orientiert sich mit ihren dreizehn Tunes des Debütalbums dabei beispielsweise an dem Sound von Alice Cooper, Lordi (oder auch Ghost) und ähnlichen Verdächtigen des theatralischen Hardrocks der US-amerikanischen Prägung dieser Dekade. Also das volle Programm an schmalzigen Midtempo Hymnen inklusive simplen Riffing, Synthesizer, Uhuhuh Band-Chorals und albernen Texten von denen sich selbst DIO (Blasphemie, ich weiß) oder Tendicious D noch eine Scheibe abschneiden würden. Das ist so überzeugend und authentisch gelungen, wie von der Band beabsichtigt und auch klasse gespielt. Grauenvoll, es versucht mich knietief in die Achtziger Pop- und Rockcharts zu ziehen.
Das würde prima in damalige Hollywood Teenie-Love-Schnulzen als Soundtrack passen. Ebenso zuckersüß und widerlich wie zu dieser Zeit angesagte Getränke an die ich mich voller Abscheu erinnere. Wer schon mal Amaretto-Kirsch, irgendetwas mit einem Bols Likör wie Green Banana oder Blue Curacao zusammengepanschten Drink in einer schicken Popper-Disko zu sich nehmen musste weiß was ich meine. "Postalgia" bringt all das direkt zurück. Wer sowas früher abfeierte, dem sei dieses Retroteil wärmstens empfohlen. Nehmt den Release zur nächsten Resteficken Achtziger Party mit und viel Erfolg. Ich habe mit sowas nach wie vor keinen Vertrag, es gab ja damals schon reichlich gute Gründe für die grobe Seite; Punk, Thrash und Hardcore hat uns da schon erleuchtet.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek