Sechs Jahre sind bereits seit dem letzten regulären Langdreher „Babylon“ ins Land gezogen. Dieser hatte mich seinerzeit schwer beeindruckt und so war ich gespannt, wie sich der Nachfolger schlagen würde. Um es vorwegzunehmen: Meine Erwartungen wurden nicht nur vollends erfüllt, sie wurden sogar übertroffen. In der Vergangenheit hat mich vor allem der inhaltliche und lyrische Tiefgang beeindruckt, mit dem sich die Truppe gekonnt von den meisten Mittelalter- und Folkbands hervorgehoben hat. Das hat sich auch diesmal nicht geändert. Da wird zum Beispiel auch mal Goethe zitiert, ohne dass es auch nur ansatzweise aufgesetzt oder gar peinlich klingen würde. Musikalisch hat das Septett diesmal unter der Führung von Produzent Simon Michael (Subway To Sally) den Härtegrad in die Höhe geschraubt, ohne sich allerdings dabei komplett zu verändern.

Das gefällt mir ausnehmend gut, zumal es mit Sicherheit auch bei Live-Auftritten für entsprechende Stimmung sorgen dürfte. Die ruhigen Momente sind allerdings nicht komplett verschwunden. So ist die einfühlsame Ballade „Leere & Chaos“ nicht nur Ruhepol und Abwechslung, sondern auch eines der Highlights dieser Scheibe, wovon es aber auch noch weitere gibt. Wer also auf gut gemachte und intelligente Mittelalter- und Folkmusik steht, kann bedenkenlos zugreifen. Unbedingte Kaufempfehlung!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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