POLLY PAULUSMA - WILDFIRES

Label: | ONE LITTE INDEPENDENT |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 114:07 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Den ersten Kontakt mit dieser Sängerin hatte ich im Jahr 2022 mit der Veröffentlichung des Albums „When Violent Hot Pitch Word Hurt“. Und eigentlich muss ich für das aktuelle Doppel-CD-Opus keine anderen Worte finden. Das wird der Promoter nicht mögen, aber meine damaligen geschriebenen Worte passen eins zu eins auf diesen Release. Mit einem Unterschied...heuer gefallen mir die Kompositionen durch die Bank weg wesentlich besser. Die poetische Sängerin präsentiert eine etwas zarteren Schmelz, etwas mehr Tiefe und gewaltige Gefühlseskapaden die sich leise durch die Mauer der Verdrängung schleichen.
Manchmal ist Pollys Stimme nur ein Flüstern, was die Intensität merklich steigert. Die britische Polly konnte allerdings noch nicht den Musikzirkus der Fans gewinnen, denn trotz Auftritte mit großen und namhaften Acts wie zum Beispiel Coldplay oder gar Bob Dylan, hat man ihre Existenz noch nicht so wahrgenommen wie es sein müsste. Der zerbrechliche Folk wird heuer mit großen Schritten in Angriff genommen. Fast zwei Stunden Musik auf Dreifach-Vinyl, wenn ihr wollt, ist nicht einfach zu knacken und eine große Entscheidung für Frau Paulusma gewesen, da bin ich mir sicher.
Achtunddreißig Beiträge, manche nur Spoken-Words-Snippets, an die man sich herantasten muss. Dabei gefielen mir die Nummern „Red Flags“ und „Mary Louise“ am besten. Ergo sind es lediglich neunzehn Lieder mit neunzehn Snippets. Komisch, aber funktioniert.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak