Irgendwie habe ich die Briten nach dem dritten Album und den frühen 80er Jahren aus den Augen verloren. Damals frönten sie noch dem New Wave, bis sie sich anscheinend nach einer Reunion und Besetzungswechseln im Laufe der Karriere, in eine schwermütige Pop-Band wandelten. Die beiden Gründungsmitglieder, Ian McCulloch (Gesang, Gitarre) und Gitarrist Will Sergeant, sind aber noch am Start. Seit dem letzten, elften Release sind wohl fünf Jahre vergangen und man meldet sich mit zehn neuen Tracks zurück. Britpop den man allerdings zwischen Tür und Angel erfassen kann. Anspruchsvoll, psychodelisch und hochgradig melodisch sind hier nur die wenigsten Beiträge. Viele Gesangspuren werden vom Streicher-Ensemble ertränkt und man kommt gar nicht erst in die Versuchung näher hinzuhören. Auch die weinerliche Attitüde in der Stimme bringt mich schnell zur Rage. The Verve und Julian Cope lassen hier grüße, aber es fehlt eindeutig an konkreten Strukturen. Da wird Vieles in wabernden Sphären und Klangteppichen erstickt, anstatt auf den Punkt zu kommen. Bis hin zu Songs wie „New Horizons“ oder „Holy Moses“ die mal wahlweise in trister oder in peinlich klebriger Pop-Melange baden. Echo & The Bunnymen „war“ mal eine Konstante, mit der man rechnen musste.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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