Klar, Haken sind nicht Rush, aber trotzdem sollte man die Spielzeit und das Können dieser Ausnahmeband würdigen. Bereits nach dem Intro spürt man förmlich die Freude der Zuschauer und es geht auch ab. Keine Ahnung, ob andere Leute moderne Begriffe wie Post-Metal oder Math und Schnickschnack benutzen. Für mich ist das weitläufig betrachtet Progressive Metal. Ein wenig verwirrend finde ich momentan nur, dass das Label Century Media diese Schwemme an Livealben auf den Markt wirft. Natürlich ist die Spielzeit sowohl für ein Konzert als auch eine Veröffentlichung großartig und die Produktion kann sich gepflegt hören lassen und bringt auch Spaß, wenn man nicht in der Menge war. Übrigens ist der Gesang derart soft angesetzt, dass ich hier schon eher von Progressive Metal rede und man nicht Vertreter des Genres erwarten muss, wie zum Beispiel Meshuggah, die einem gleich den Skalp mit Härte abreißen.

Natürlich dominieren hier genretypisch wieder krumme, unabzählbare Rhythmen das Geschehen, aber das ist ja genau, was Fans dieser Richtung haben wollen. Hinzu kommen aber auch sehr ruhige und träumerische Passagen („Island In The Clouds“) sowie tolle Kanons und Chöre. Ein Wahnsinns-Release, bei dessen Aufnahme ich wohl auch gerne dabei gewesen wäre. Und diese macht auch den Spaß daran aus. Selten etwas qualitativ Hochwertiges wie hier gehört. Wenn man dazwischen nicht mal die Leute wahrnehmen würde, könnte es praktisch Studio sein. Gehört ja auch fast zum guten Ton, wenn man nachbearbeitet, aber wer gibt das schon zu und das können die Jungs auf jeden Fall auch für eine fehlerfreie Darbietung.

Note: Keine Wertung
Autor: David Ivanov

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