Mit „God Of Angels Trust” setzen Volbeat den Kurs fort, den sie bereits mit „Servant Of The Mind“ eingeschlagen haben. Das bedeutet, dass es erneut ein Stück weg von allzu glatten und chartorientierten Tracks hin zu kernigeren Rocksongs geht. Dies geht zwar leicht zu Lasten des offensichtlichen Hitfaktors, dafür zünden die Tunes beim zweiten oder dritten Hören um so nachhaltiger. Sehr gelungen finde ich erst mal das Wortspiel beim Titel. „God Of Angels Trust“ kann man ja kürzen in G.O.A.T., was ja Ziege bedeutet. Diese ist in Form eines Ziegenbocks auch auf dem Cover-Artwork zu sehen und soll wohl den Gehörnten selbst darstellen. Andererseits steht G.O.A.T. bekanntermaßen auch für Greatest Of All Times, was in diesem Fall aber ein wenig übertrieben wäre.

Letztendlich haben wir es hier mit einer sehr guten Scheibe zu tun, die sich im Bandkatalog ziemlich weit oben einreihen wird, aber kein absoluter Überflieger ist. Wer kommt eigentlich darauf, einen Beitrag mit dem Titel „In The Barn Of The Goat Giving Birth To Satan´s Spawn In A World Of Doom“ zu versehen? Bevor man ihn gelesen und auch nur ansatzweise verstanden hat, ist er auch schon fast wieder vorbei. Hier handelt es sich übrigens wieder einmal um eine Art Huldigung an Johnny Cash, die ähnlich beginnt wie seinerzeit „Sad Man´s Tongue“. Mit diesem bockstarken Langdreher kann man als langjähriger Fan absolut nichts falsch machen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht