Das Bandfoto sieht schon abgefahren aus! Und die Musik ist es auch! Versatile kommen aus der Schweiz und begrüßen uns auf ihrem mir im Digipack vorliegenden Debüt-Album zunächst mit mystischen, orchestralen Klängen. Wie bei einem Soundtrack wird hier Spannung aufgebaut, bevor das Geballer losgeht. Doch dabei bleibt es nicht. Hier ist eine ganze Menge los. Abgehackte, moderne Riffs, fette Keyboards, seltsame Klangcollagen, Sirenen, Technobeats, variabler Gesang; Chöre... Hier ist alles dabei. Manchmal erinnern sie mich an Rotting Christ nach der Jahrtausendwende oder auch Septicflesh.

Dennoch klingen Versatile nicht wirklich wie eine griechische Formation. Hier passiert unheimlich viel. Das ertönt zwar alles brauchbar und ist auch richtig gut gespielt und gemacht, aber unterm Strich verarbeiten sie viel zu viele Ideen in viel zu kurzer Zeit. Kaum hat man sich an einen Part gewöhnt, wird er schon vom nächsten abgelöst. Alles klingt verschachtelt und überladen. Ein bisschen mehr Ordnung im Chaos wäre schon geil gewesen. So fühle ich mich hier leider total überfordert, obwohl mir die Mucke eigentlich recht gut gefällt. Es bleibt nur leider rein gar nichts hängen. Schade, denn das Potenzial ist hörbar vorhanden...

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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