Auch wenn der Bandname ein wenig mittelalterlich anmutet (Jus Primae Noctis ist der lateinische Ausdruck für das Recht der ersten Nacht), handelt es sich hier um progressiven Rock- und Metal. Die Italiener beherrschen ihre Instrumente und zeigen dies auch ausführlich. Dabei variieren die Längen der Songs und Unterabschnitte zwischen weniger als einer und mehr als neun Minuten. Das macht das Geschehen sehr unvorhersehbar und das ist auch genau das richtige Stichwort. Bei allem progressiven Anspruch und den zweifellos vorhandenen musikalischen Fähigkeiten der Beteiligten wirkt das Ganze stellenweise ein wenig wirr und somit eben unvorhersehbar.

Das kann man jetzt gut oder auch schlecht finden, aber mir fehlt irgendwie ein roter Faden. Oftmals sind die ohnehin schon sehr komplexen Songstrukturen einfach etwas überladen und kaum noch nachvollziehbar. Es erfordert jedenfalls mehrere Hördurchgänge, um das Geschehen halbwegs nachvollziehen zu können, aber so sollte es bei progressiver Musik ja auch eigentlich sein. Trotzdem fehlt mir das gewisse Etwas in Form eines Highlights, das die Truppe aus der Masse an Konkurrenzformationen hervorheben würde.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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