Wer Heavy Metal aus Mexiko kennt (Brujeria, Jet Jaguar, Strike Master) der weiß: hier geht es, ähnlich wie bei Bands aus Südamerika (Mexiko gehört noch zu Nordamerika), um Extreme. So auch bei den Jungs von Phantom, die erst seit 2021 aktiv sind, aber bereits drei Demos, etliche Singles, eine EP, zwei Langrillen , ein Live Album und sogar eine Compilation veröffentlicht haben. Bei den Metallern stehen also sowohl beim Tonerlebnis als auch bei der Arbeitsmotivation die Regler auf Eskalationsstufe 11. Sound-technisch gilt hier größtenteils „Stumpf ist Trumpf“ und nach 1986 ist anscheinend nichts Inspirierendes mehr passiert, für die Musiker von Phantom. Hier atmet der Sound von Slayer, Venom, Whiplash und Konsorten.

Old-school or no school sozusagen. J.C. Garcia ist hörbar ein großer Freund der spitzen Schreie, die man so von Slayers Tom Araya kennt. Die ganze Klang-Kulisse ist recht furios, mid- bis uptempo-lastig und ertönt ganz so, als wäre er in den Achtzigern in einem Studio aufgenommen worden, für das man sich nicht finanziell ruinieren muss. Hier und da sind sogar Songs am Start, die eher atmosphärisch bis kauzig daherkommen und so sogar an Kapellen wie Manilla Road, Pagan Altar oder Cirith Ungol erinnern. Alles in allem eine Band nach meinem zweifelhaften Geschmack.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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