ROTTING DEMISE - THE UNHOLY VEIL OF SILENCE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2025
Running Time:45:26
Kategorie: Eigenproduktion
 

Gelsenkirchen ist ja seit Jahr und Tag ein heißes Pflaster für Heavy Metal, das dir die Haut vom Schädel schrubbt. Rotting Demise sind mit ihrem melodischen aber garstigen Death Metal also quasi Metalheads, die die Tradition hochhalten. 2018 wurde die Band gegründet und landete mit Ihrer ersten EP tatsächlich sogar auf dem Sampler des bekannten Heavy Metal Magazins Legacy. Eine Pandemie später kamen die Jungs mit ihrer ersten Langrille „My Whole Wrath“ um die Ecke, samt Release Show mit den mittlerweile extrem bekannten Kanonenfieber. 2025 ist es so weit: Anfang Oktober (am 04.10, um genau zu sein) kommt die zweite Full-Length Bestattung „The Unholy Veil Of Silence heraus“, und die Scheibe hat es in sich. Der Balanceakt zwischen melodischem Überbau und vertonten Gewaltakt ist kein leichter, aber die Gelsenkirchener Genickbrecher wissen genau, was sie da tun beziehungsweise was sie dem geneigten Hörer antun.

Sänger Silence ist mit seinen Growls immer mit einem Bein nah an den etwas weniger Growl affinen Tönen des Black Metal, bleibt aber immer genau zwischen den beiden Stilen, so dass Black- und Death Metaller nichts anderes tun können als die Scheibe zu kaufen. Die Riffs von Mephisto sind bockstark und zeigen absolut keine Gnade, während Belial sich in der Schießbude verschanzt hat und uns mit seinem Sperrfeuer-artigen Spiel in die Deckung zwingt und Infernum mit seinem bass dafür sorgt, dass sich die Eingeweide in unappetitliche Suppe verwandelt. Alles in allem also ein Vergnügen, das die Zartbesaiteten unter uns wohl als zweifelhaft abtun würden, aber was wissen die schon? Rotting Demise machen Spaß. Zwar auf die Art und Weise wie Horrorfilme, Bier und Pommes Spaß machen, aber hey: Entertainment ist nicht immer hübsch, und das muss es auch nicht sein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


zurück zur Übersicht