Aus Toronto, Kanada kommen Lowheaven mit ihrem ersten Longplayer. Die vier Jungs kamen während des Corona Lockdowns zusammen, vielleicht ist das auch der Grund warum das so dystopisch klingt. Der Sound der zehn Songs ist, wie soll ich sagen, verstörend trifft es wohl am besten. Post-Metal trifft auf Post-Metal und Noise mit leichter Nu-Metalkante. Dazu sphärische Klänge, Blackend und Screamo. Vocals voller Verzweiflung bewusst auf Low-Level getunt wechseln zwischen traurigen Klargesang und eben Rumgeplärre hin und her. Band Statement: „Wir machen keine gute Laune Musik“. Ja, tatsächlich ist das Gesamtwerk textlich wie musikalisch tonnenschwer, düster Apokalyptisch und absolut keine leichte Kost. Es gelingt aber nur selten, dass dieser musikalische Abwärtsstrudel mich einfängt.

Auch wenn es noch so gut umgesetzt ist, kann ich diesem Negativ-Konzept kaum etwas abzugewinnen. Zwar mag das Klangmalerisch alles an Gefühlen vermitteln, was die Formation so beschäftigt, bei mir bleibt jedoch fast immer nur ein recht uninteressiertes Schulterzucken hängen. Nicht mein Fall, was hier geboten wird, so gar nicht. Schaffe es kaum, das Werk an einem Stück durchzuhören. Deutlich zu viel negative Emotionalität. Wer an chronischem Weltschmerz mit akuter psychischer Instabilität und suizidalen Tendenzen leidet, findet mit der Scheibe sicher einen zuverlässigen Begleiter auf dem Weg in die Anstalt oder ins Nirvana. 

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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