NEKRODEUS - RUAß

Label: | FDA |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 40:56 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nekrodeus aus Österreich spielen eine furiose Mischung aus Black Metal, Crust und Grindcore. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 gibt es drei reguläre Alben von ihnen. Das neue Werk enthält elf Tracks, von denen gleich drei unter zwei Minuten Spielzeit haben. Die Musik ist rasend schnell und voller Blastbeats, die Gitarren klingen dünn und kalt, der heisere, abgefuckte Gesang, der mal auf Englisch und mal auf Deutsch vorgetragen wird, klingt total geisteskrank. Dennoch handelt es sich hier beileibe nicht nur um stumpfen Krach. Der Release ist facettenreich und alles sehr gut instrumentiert. Es gibt auch groovige Crust-Parts, die gut Arsch treten. Manchmal klingt alles punkig runter gerotzt.
Am besten gefallen sie mir aber, wenn sie ihre kalten, hasserfüllten Black Metal-Elemente rausholen, die hier in der Überzahl sind. Nekrodeus greifen auf dem Werk auf viele Gäste zurück, von denen mir aber lediglich Michael J. J. Kogler von Harakiri For The Sky ein Begriff ist. Die vielen Freunde, die mit einbezogen werden, sorgen für viel Abwechslung, ohne dass der rote Faden verloren geht. Man läuft nicht Gefahr, eine Veröffentlichung rauszuhauen, die wie ein Sampler klingt, sondern alles kommt wie aus einem Guss, rattert gut nach vorne und macht einfach Spaß. Ein cooles, frisch klingendes Opus, das sich musikalisch mal deutlich von dem unterscheidet, was FDA Records, die ja sehr auf Death Metal im Stil der Neunziger getrimmt sind, sonst so veröffentlichen.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller