FRANTIC AMBER - DEATH BECOMES HER

Label: | ROAR |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 50:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die All-Female-Band Frantic Amber kommt offiziell aus Schweden. Offiziell deshalb, weil nur Bassistin Madeleine Gullberg Husberg aus jenem Land stammt. Ihre drei Kolleginnen kommen aus Dänemark, Japan und Kolumbien. Die Combo spielt modernen Melodic Death Metal. Neben zahlreichen digitalen Singles haben sie auch drei reguläre Alben veröffentlicht. Zu meiner großen Überraschung besteht der Vierer nur aus Frauen, was ich nie gedacht hätte, als die ersten Klänge nach dem Intro ertönen. Die Musik ist gut gespielt. Die Doublebass rattert in einer Tour, und es gibt eine Menge Taktwechsel zu bestaunen. Dezente Gitarenmelodien und gelegentliche Keyboards sorgen für eine apokalyptische Atmosphäre. Richtig fies ist allerdings der Growlgesang von Frontröhre Elizabeth Andrews.
Trotzdem flasht mich die Veröffentlichung nicht, da es auf Dauer etwas dahinplätschert. Ich weiß auch nicht genau, woran es liegt, denn Potenzial ist hörbar vorhanden. Aber der Funken will nicht so richtig überspringen. Der Aha-Effekt bleibt aus. Vielleicht ist es die moderne Ausrichtung, vielleicht auch die sterile, leblose Plastikproduktion. Ich weiß es nicht. Ich würde Frantic Amber jedenfalls nicht kategorisch mit Bands wie Arch Enemy, Bloodhunter oder Izegrim vergleichen, nur weil einige Begebenheiten vielleicht ähnlich sind. Wer zeitgemäßen Melodic Death Metal mag, sollte aber trotzdem mal reinhören. Vielleicht ist diese Mischung einfach nur nicht für meine Ohren bestimmt. Grooven und spielen können Frantic Amber jedenfalls, und auch der fiese Growlgesang ist richtig gut. Hört rein und entscheidet selbst...
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller