S.O.R.M. - UNDER MY SKIN


Label:NOBLE DEMON
Jahr:2023
Running Time:53:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Fast drei Jahre hat es gedauert, bis die schwedische Hard ´n´ Heavy Formation S.O.R.M. ihrer bereits beeindruckenden Debüt-EP („Hellraiser“ - 2020) nun endlich ihr erstes Vollzeitalbum folgen lassen. „Under My Skin“ nennt sich der Dreher, an der Besetzung des Trios hat sich nichts geändert und an der Musik im Prinzip auch nichts. Knackiger Heavy Rock-/Metal mit manchen Hard Rock und Classic Rock Einflüssen zieren die elf neuen Songs, die im Vergleich zur EP noch eine Spur grandioser rüberkommen. Das Bands wie W.A.S.P. oder Twisted Sister zu den Einflüssen der Schweden zählen, resultiert nicht nur daraus, dass S.O.R.M. die Gitarristen Doug Blair (W.A.S.P.) und Nick Petrino (Dee Snider) als Gastmusiker gewinnen konnten. Auch musikalisch liegt man ab und an nicht weit entfernt von diesen Acts. Sänger (und Gitarrist) Micke Holm, der ein genial raues Stimmorgan besitzt, klingt im Nachhall öfter mal nach Blackie Lawless (W.A.S.P.). Wie eine Mischung aus Joe Cocker und Blackie….stark.

Der Opener „Hellride“ eröffnet den Release als flotter Feger, der gleich mal ein wenig W.A.S.P.-Luft atmet. Und auch das folgende „Shotgun Johnny“ hat eine starke Note, die an den Track „Blind In Texas“ erinnert. Breitwand-Refrains mehrstimmiger Art bestimmen zudem den Hit-Charakter, den einige Tunes auf dem Werk definitiv beinhalten. Weitere Abgehstücke, die man durchaus als stadiontauglich bezeichnen kann, sind das hymnenhafte „Die For My Rock ´n´ Roll“ mit Gastgitarrist Nick Petrino, „Too Hot For Your Love“ mit ordentlicher Sleaze-Kante oder aber das Abschlußnummer „Crash And Burn“ mit unglaublich fetten Heavy-Riffs, harter Schlagzahl und Wucht. Dementgegen stehen drei ruhigeren Lieder, die sich aber wunderbar in den Songverlauf einfügen. „Dark World“ ist dem Titel entsprechend ein melancholisch düsterer Beitrag, fast schon Dark Rock-artig. Mutiert aber in Folge zur Powerballade.

Dem Akustik-Gitarrenstück „In Peace“ kann man fast schon New Model Army-Balladen-Charakter zusprechen und mit dem Titelsong „Under My Skin“ gibt’s dann noch die obligatorische Piano-Traurigkeit, die aber nicht ganz so zündet, dennoch aber keinem weh tut. Die großen Stärken liegen aber in den schweißtreibenden Krachern wie „Demon Child“, dem etwas abgefahrenen „Crazy“ und den bereits angesprochenen Smashern. Hier und da mal ein bisschen alte Judas Priest, viel W.A.S.P. und Twisted Sister Flair und gerade bei den ruhigeren Stücken eine ordentliche Portion Classic Rock machen "Under My Skin“ zu einer saustarken Veröffentlichung, dass man sich als geneigter Fan keinesfalls entgehen lassen sollte.

Dazu obendrein noch mit einem Klasse-Sänger gesegnet und mit Johan Östman (Bass), sowie Robin Wernebratt mit qualitativ hochwertigen Musikern ausgestattet, sollte der Durchbruch der Band nicht mehr in allzu weiter Ferne liegen. S.O.R.M…..merkt euch das!

 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


zurück zur Übersicht