RAGING SPEEDHORN - NIGHT WOLF

Label: | SPINEFARM / UMG |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 35:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die UK-Metaller haben das Label gewechselt und sind nun bei Spinefarm gelandet. Geändert hat sich dadurch musikalisch bei den sechs Jungs aus Corby nichts. Satte fünf Jahre nach der letzten Veröffentlichung hier also die neue Scheibe mit zehn Songs. Offensichtlich haben Raging Speedhorn nichts verlernt, im Gegenteil; Der ganze Longplayer kommt völlig frisch ums Eck. Hier ist sofort klar, dass die Band mit dem neuen Material so richtig Bock hat, voll durchzustarten. Auf irgendwelche Konventionen wird überhaupt keinen Wert gelegt und somit zaubert man ein ganz feines Potpourri aus sich eigentlich eher entgegenstehenden Musikstilen, ein erstaunlich schlüssiges Gesamtwerk, das direkt überzeugt. Mit viel Abwechslung und Energie geht es zur Sache. Am einfachsten nennt man den Sound Crossover.
Mit gutem Händchen für die Arrangements brauen die Musiker hier ein explosives Gemisch aus verschiedenen Metal Syles, Hardcore, Sludge, Hardrock, Doom und weiteren Elementen zusammen. Mal volle Kanne mit Hardcore oder Heavy Metal im Vordergrund, mal eher auf der Sludge Bremse sich schön zäh mit bösen Growling nach vorne walzend, mal mit ganz deutlichen Anleihen von Black Sabbath und Led Zeppelin, mal mit schnellem und richtig dreckigem Rock ´n´ Roll mit Beats und Riffing das auch prima zu alten Motörhead Scheiben gepasst hätte. Dann findet sich immer wieder einiges an Crossover was angenehm an Strukturen und Vocals alter Rage Against The Machine erinnert, um direkt in Nu-Metal und modernen Hardcore Gemetzel überzugehen dem man dazu eine interessante Note verleiht indem hier gleichzeitig einen Gitarrensound aus eben Hardcore, aber auch klarem Heavy Metal einwebt.
Die beiden Sänger Daniel Cook und Frank Regan passen dabei hervorragend zusammen und runden das gute Gesamtbild schön ab. Thematisch ist das eine wütende und aggressive Abrechnung mit Gott und der Welt. Angepisste und harte Worte werden einem im Klartext um die Ohren geschlagen. Lediglich das Album Cover im Comic Style als Reminiszenz der Formation an einen ihrer Lieblingsfilme aus den Achtzigern - Das ist unschwer der eher peinliche Collage Klamauk Movie „Teen Wolf“ – stört mich ein wenig. Ansonsten kann ich die Scheibe nur Rundum empfehlen. Mega gelungen und sehr vielschichtig. Macht Spaß und Langeweile ist hier Fehlanzeige.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek