VARIOUS ARTISTS - SLOWLY WE ROT VOLUME #24

Label: | SLOWLY WE ROT |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 73:09 |
Kategorie: |
Import Sampler |
„Slowly We Rot“ ist mein Lieblingsalbum von Obituary und Namensgeber für ein Fanzine aus Rumänien, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Dennoch muss es schon ziemlich alt sein, denn hier handelt es sich immerhin schon um Nummer 24 aus ihrer Sampler-Reihe. Eine Promo-CD im Pappschuber, so wie früher in den Neunzigern, ist beigelegt. Geil! Das Heft ist in schwarz-weiß und im DIN A4-Format gedruckt. Diese CD liegt der Ausgabe bei. Alle Bands auf diesem Sampler sind auch mit Interviews im Slowly We Rot Magazin versehen. So kann man beim Lesen der Gespräche nebenher auch noch ihre Musik hören und auf Entdeckungsreise gehen. Die meisten der sechzehn Acts auf der CD sind dem Extreme Metal zuzuordnen; sei es Death-, Black oder Thrash. Die einzige Combo, die ich kenne, ist Necrocock, das Soloprojekt des Ex-Master´s Hammer-Bassisten. Alle anderen sind mir gänzlich unbekannt.
All Is Ashes aus Kanada sind mit ihrem Groove Metal sehr modern. Blasphemous Goat Vomit aus den Vereinigten Staaten von Amerika klingen genauso wie sie heißen. Blemish spielen Meldic Doom-/Death und kommen aus Chile. Cerberus aus der Slowakei spielen eine rumpelige Mischung aus Heavy Metal und Thrash und klingen typisch osteuropäisch. Ich muss ein bisschen an Tudor oder Kat denken. Chanid ist Black Metal aus Polen, Divine Defecation Brutal Death Metal aus Amiland, Dödsmarsch skandinavischer Black Metal. Evilucifer aus Kolumbien spielen flotten Retro Heavy Metal mit weiblichem Gesang und stechen aus der Masse hervor. Von I Sorg gibt es klassischen Black Metal aus Norwegen. Karnak Seti stammen aus Portugal und zocken eine Mischung aus Melodic Thrash- und Death Metal. Necrocock hat zwar Death- und Doom-Elemente, klingt aber sehr abgefahren und abgedreht. Sanity stammen tatsächlich aus Deutschland und spielen Melodic Black Metal mit sehr viel Geblaste und heiserem Gekreische, unterlegt von hymnischen Refrains.
Satanic Priest kommen aus dem exotischen El Salvador und spielen Black-/Thrash im Stil von Aura Noir und Nifelheim. SoulReaperS aus Italien zocken groovigen Melodic Death Metal, der für das Genre relativ böse klingt. Unhinge aus New Jersey spielen eine rasend schnelle, furiose Mischung aus Grindcore, Death Metal und Hardcore. Zum Schluss beehren uns Wedding Party aus Nashville, Tennessee, mit einer obskuren Mischung aus Gothic- und Industrial Metal. Hier gibt es neben Growls auch lieblichen, elfengleichen Frauengesang und Klavier. Was ich an diesem Sampler echt toll finde, ist, dass er sehr abwechslungsreich ist, aber dennoch gänzlich ohne Lückenfüller auskommt, was ja heutzutage leider sehr selten ist. Diese Entdeckungsreise lohnt sich auf jeden Fall. Das Heft kostet 7 €. Die CD ist immer mit dabei. Nur wegen Porto weiß ich nicht... Da müsst ihr mal bei Bandcamp schauen. Dort gibt es die komplette Musik zu hören und auch eine Kaufoption mit Heft. Lohnt sich!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller