FLY! - ...OR DIE!


Label:DYING VICTIMS
Jahr:2025
Running Time:38:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Melbourne stammt die noch junge, 2023 gegründete Formation Fly!. Ja, das Ausrufezeichen im Bandnamen gehört dazu. Und wie es bei Acts aus Australien immer ein wenig der Charme ist, spielen auch Fly! kernigen High Energy Rock/Metal, der natürlich auch die ein oder andere AC/DC Spur fährt. Aber auch Motörhead, alte Judas Priest oder Einflüsse aus dem Street-Punk werden als Richtlinien genannt. Letzteres wohl aufgrund des Asi-mäßigen, derben alkoholgeschwängerten Gesangs von Willy Cox der bei einem Song aber auch mal den Bon Scott in sich herausholt. Das Debütalbum „…Or Die!“ beginnt dann auch mit dem staubtrockenem Wüsten-Rocker „Into The Wasteland“. Dazu nimmt man sich das Artwork zur Hand und los geht die Fahrt, die nach Benzin, Schweiß, Kippen und Alkohol riecht. Und das nicht nur beim Motorrad-Club-Feger „Gasoline“, der mit End-Siebziger Riffs mehr als heißes Flimmern auf den Asphalt bringt.

„Highway Fiend“ offenbart dann diesen typischen Motörhead-Groove, der Alben wie „Bomber“ oder „Ace Of Spades“ so faszinierend machte. Wenn bei „Loser“ der Gesang dann auch mal cleaner wird, kommt sogar ein kleiner New Model Army Akzent hinzu, der sich aber rein auf die Vocals bezieht. Der Rest vom Schützenfest ist hochdynamischer Abgeh-Heavy Rock mit Strassen-Attitüde, der sich schweißtreibend auf Tracks wie „Bowie Knife“, „6-Pack“ oder dem Titeltrack fortsetzt. Interessant ist auch die Abschlussnummer. Diese liefert eine in der Form noch nie gehörte Cover-Version von Black Sabbath´s „Sweet Leaf“, was man eigentlich fast nur an dem markanten KLampfen-Rhythmus erkennt. Sehr eigenwillig und zu Fly! passend interpretiert.

Ob es das jetzt gebraucht hätte, kann diskutiert werden. Fakt ist, das mit Fly! eine dynamisch energische Mannschaft aus Down Under rüberschwappt, die Bikern, Trägern staubiger Kutten und high-energy-verliebten Metallern, die es auch schon immer gut mit AC/DC und Motörhead konnten, gut reinlaufen sollte. Fly!...or Die! Gewagt diese Aussage, aber auch irgendwie cool.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


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