Da hat Mr. Johnny Gioeli (seit Jahren Sänger bei Axel Rudi Pell) bei unserem letzten Gespräch ein bisschen geflunkert, als er behauptete, dass die neue Hardline-Scheibe stilistisch anders als das vor einer Dekade veröffentlichte Debüt-Werk werden würde. Doch mir soll es recht sein und vielen Fans der unvergesslichen und bisherigen Eintagsfliege wird es ähnlich ergehen, wenn ihnen die elf Songs ein Lächeln des Einverständnisses ins Gesicht zaubern. Zwar sind Hardline gereift und ein paar moderne Elemente fanden ebenfalls den Weg in den Aufnahmeprozess, aber der gnadenlos gute AOR-Act hat es nicht verlernt, durchgehend Hit an Hit zu gliedern, ganz genau so, wie es auf „Double Eclipse“ geklappt hat. Vom alten Line-Up ist nur noch Bruder Joey übrig geblieben. Das vermeintliche Zugpferd Neal Schon (Journey) wurde durch Josh Ramos (Two Fires, yesss!!!) ersetzt, der weltberühmte Drummer Bob Rock (Nelson, Vinnie Vincent`s Invasion) kam für den nicht minder bekannten Deen Castronovo und Basser Todd Jensen wurde durch Christopher Maloney ausgewechselt. Als weitere Ergänzung stieß Keyboarder Michael T. Ross zur Formation. Gefühlvolle Balladen „Face The Night“ und „This Gift“ sowie satte Rocker „Hold Me Down“ und „Paralyzed“ bleiben im immer noch neuen Jahrtausend Markenzeichen der Amis. „Double Eclipse“ konnte zwar nicht getoppt werden, aber ein überdurchschnittlicher und amtlicher Nachfolger steht stabil an der Melodic-Rock-Front. Welcome back!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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