EXTREME - STAR

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2008 |
Running Time: | 13:23 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Kurz bevor das nach dreizehn Jahren erste Extreme-Album auf den Markt aufklatscht, schickt die Band eine Single ins Rennen, die zwei Tracks des Werkes "Saudades De Rock" enthält. Laut Infoblatt will uns der Verfasser des Selbigen sowie die Band erklären, dass der Neuling womöglich das beste Album der Formation bis dato sei. Das ist nicht nur ein überreiztes Klischee, sondern eine dermaßen freche Übertreibung, dass ich kotzen könnte. Wer Welthits wie "Mutha" oder alle vier Single-Releaes des grandiosen "Pornograffitti"-Albums ("More Than Words", "Hole Hearted", "Decadence Dance " und "Get The Funk Out") mit dem aktuellen Sermon vergleicht, der braucht was auf die Lauscher. Der erste Erguss "Star" ist echt obskur und sehr gewöhnungsbedürftig. Ich nenne so etwas Halbton-Melodien-Liedchen. Old-School Rainbow-Strophe trifft auf einen abgedrehten Queen-Refrain der 70er-Jahre. Dazu eine funkige schräge Bridge und ein unorthodoxes Gitarren Solo. Die Band hat sich definitiv um 180 Grad gedreht. Der zweite Beitrag, "Ghost", der in zwei Versionen in Erscheinung tritt (Radio Edit & Album Version) präsentiert in der Strophe den von Sänger Gary Cherone so gewöhnungsbedürftigen Eunuchen-Gesang sowie ein Songwriting, das nie zum Ziel kommt. Den ganzen Track lang wartet man auf ein Highlight, doch man wird einfach hängengelassen. Keine Ahnung was an dieser Piano-Ballade so toll sein soll. Das nennt man dann wohl "künstlerisch". Ich hoffe schwer, dass die vier Herren auf dem Gesamtwerk noch drei Schippen drauflegen, denn das was die Singles bieten, lässt sich bestimmt nur noch mit dem Namen der Band verkaufen. Eine neue Formation mit gleichem Liedmaterial würde von den Kritikern ins Einmachglas gesteckt werden...
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak