Hiddent ist eine Black Metal-Horde aus Chile. Der Albumtitel ihrer dritten Scheibe ist also Programm? Nicht so wirklich! Beim Lesen des Titels dachte ich eher an Bands wie Sarcofago, beim Lauschen des Intros und bei den langen Titeln an Mystifier. Beides stimmt nicht! Hiddent haben hier elf Songs verewigt, die größtenteils Überlänge haben. So dauern die beiden Tracks nach dem zweiminütigen Intro jeweils zwölf Minuten. Sind diese beiden Monster aber erstmal überstanden, wird es deutlich besser. Die anderen Tracks sind aber auch zwischen fünf und neun Minuten lang, aber schon variabler. So sehr ich Extreme Metal aus Südamerika auch mag: Dieses Album ist entschieden zu lang ausgefallen! Zwar gefällt es mir im Prinzip, aber die Songs sind schon sehr zäh und träge.

Schnelle Gitarren werden von fast permanent schleppendem Schlagzeug unterlegt.Taktwechsel gibt es fast gar keine. Das Black Metal-Gekreische wird gelegentlich von finsteren Death Metal-Growls abgelöst. Ein paar wehleidige cleane Klagelaute gibt es aber auch. Ein bisschen erinnert mich das an die Spanier Empty und Balmog. Auf Dauer ist das schon echt zähflüssig. Es passiert nicht besonders viel. Im Prinzip ist das aber auch nicht schlimm. Dennoch ist die CD bis obenhin randvoll mit Musik gefüllt. Die Hälfte der Speilzeit hätte es auch locker getan. Das ist schade. Denn die hauchdünne Produktion und die beklemmende Atmosphäre der Musik finde ich an sich echt gut! Aber manchmal ist eben weniger mehr...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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