Wer hätte gedacht, das eine Band, die sich namentlich teilweise auch an Josh Hommes (Kyuss, Queens of the Stone Age) und Brant Bjorks (Kyuss, Fu Manchu) „Desert Sessions“ orientiert, gerade aus einem Teil der Welt kommt, der mit Wüsten so gar nichts am Hut hat? Die Rede ist von den Niederlanden! Die Jungs nennen das ganze High Energy Fuzzy Heavy Stoner Rock (verkürzt: der gepflegten Verzerrung frönende Psychedelische Mucke). Auf Facebook sind die Stoner aus unserem Nachbarland bereits seit 2014 tätig und der erste Bandcamp Release ist datiert auf 2016 (die gleichnamige LP „Desert Colossus“). Was hier Sound-technisch abläuft? Rauer Gesang, verzerrte Gitarren, Riffs die sich anhören wie deine zerschlissene fünfzehn Jahre alte Jeansjacke und ein hörbar dumpfer, schöner Bass. Der wird begleitet von einem Drummer, der ordentlich Dampf auf dem Kessel hat und einiges leistet. Wer für herrlich vernebelte Musik nicht immer über den großen Teich horchen will, sollte sich Desert Colossus anhören und die Jungs via Bandcamp unterstützen (die erste, acht Song starke LP gibt es digital für einen Euro).

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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