Seit einem Vierteljahrhundert kultivieren The Quill bereits ihren Retro-Sound, der irgendwo zwischen Led Zeppelin und frühen Black Sabbath liegt, ohne dabei antiquiert zu klingen. Die Reaktionen auf das bisherige Schaffen waren durchaus wohlwollend, manchmal sogar euphorisch. Das dürfte sich mit dem neuen Langdreher nicht ändern. Ich würde es jetzt mal als routiniert, und zwar im absolut positiven Sinn, bezeichnen. Stilistisch schlägt das Pendel diesmal mehr in Richtung Black Sabbath aus, da die Schweden meist recht düster, doomig und sehr heavy agieren. Auch wenn „21stCentury Sky“ sehr nach Ozzy Osbourne und Konsorten klingt, besitzen The Quill noch genug Eigenständigkeit, um nicht als reines Plagiat abgestempelt zu werden. Kernpunkt und Highlight dieser Scheibe ist das ausufernde „Evil Omen“ mit einer Spielzeit von fast zehn Minuten, das aber zu keiner Zeit langweilig wird, sondern den Hörer zunehmend zu fesseln weiß. Aber auch die anderen Stücke können überzeugen und begeistern.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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