Wer auf klassischen Rock der 70er-Jahre, mit leichten Progressive-Einschüben und melodischen Vocals steht, ist bei der Österreichern und ihrem zweiten Album “In Control, absolut an richtiger Stelle. Die Einflüsse im Verbund auf  den insgesamt zehn Beiträgen (wer sich für das Vinyl entscheidet, muss auf den Song „Better Days“ verzichten und das wäre schade, ist es doch fast der beste Track – dafür ist das schwarze Gold mit einer Download-Code-Card bestückt) bergen Noten und Töne von Manfred Mann´s Earth Band, Free, Uriah Heep, The Who und natürlich Led Zeppelin. Das sind große Namen und große Schuhe aber unsere Landesnachbarn füllen sie mit Stolz und Können. Dabei werden hier nicht sinnlos kompositorische Zitate in einen Klangrahmen gefasst, sondern das Ohrenmerk auf feinste Songs mit ordentlich Schmackes gelegt, verbunden mit einem modernen Soundgerüst und einem Shouter namens Tobias Jussel (ebenfalls Orgel und Piano), der stimmlich mit den Helden mithalten kann. Und man verdingt sich als Hitschmiede, denn ich kann eigentlich keinen Filler ausmachen. Zudem nutzt man den Facettenreichtum der damaligen Zeit und konzentriert sich nicht nur auf einen bestimmten Aspekt der Ära. So darf auf „Night In Space“, dem Überflieger, durchaus mal Pink Floyd mit Journey verbunden werden. Mit „Operator“, irgendwo zwischen The Black Crowes und John Cougar Mellencamp gelagert, kann man den Vorgänger noch toppen. „In Control“ könnte das Durchbruch Album werden. Ich bitte um reichlich Käufe.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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