Die alten Veteranen des New Wave Of British Heavy Metal sind auch mal wieder mit einem neuen Album am Start. Zwischen ihrem Debüt Klassiker und dem nun veröffentlichten Werk, liegen fast vierzig Jahre. Eine wirklich lange Zeit, in welcher Angel Witch nun gerade Mal ihr fünftes Studioalbum vorlegen. Die acht enthaltenen Songs klingen überraschend frisch und beeindrucken mit einem vorzüglichen Songwriting. Sänger und Gitarrist Kevin Heybourne hat hierbei, zusammen mit seinen Mitmusikern, einmal mehr auf altbewährte Qualität gesetzt. Sehr mitreißend paaren sich doomige Parts, mit formvollendeten epischen Einsprengseln und traditionellem Heavy Metal. Wobei letztgenannter Einfluss selbstverständlich nach wie vor die Oberhand im Gesamtsound von Angel Witch besitzt. Den Gesang hätte man für meinen Geschmack vielleicht etwas lauter abmischen können. Darüber hinaus sucht man auf „Angel Of Light“ den absoluten Übersong leider vergeblich. Dafür punktet das Album jedoch mit seinem durchgängig hohen Niveau, für das insbesondere viele interessant gestaltete Melodiebögen verantwortlich sind. Auch wenn nicht alle Kompositionen direkt zünden, so stellt sich nach mehrmaligem Hören dann doch ein gewisser Suchtfaktor ein. Eher unterschwellig packen die fein durchdachten Arrangements nach und nach schlagkräftig zu und offenbaren uns einen Longplayer, den man in der Historie der Band direkt hinter dem unschlagbaren Erstlingswerk einsortieren darf.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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