THE END - SVARMOD OCH VERMOD ÄR VÄRDESINNEN

Label: | RARE NOISE |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 43:48 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
So etwas habe ich noch nie gehört. Vielleicht in Ansätzen Yoko Ono/John Lennon, mit ihren experimentalen Alben. Aber hier, eine Intensität und tiefe der Klänge. Angespannte Düsternis. Texte gesprochen, gesungen, gehaucht. Gehen ganz tief in die Seele. Jeder Gedanke ist erlaubt. Alles ist unfassbar, aber immer im Raum. Das Line-Up besteht aus Sofia Jernberg (Voice), Mats Gustafsson (Bariton und Tenor Saxophon, Live Electronics), Kjetil Moster (Bariton und Tenor Saxophon, Electronics), Anders Hana (Baritone Guitar) und Greg Saunier (Drums, Voice). Die geballte Wucht von gleich zwei Bariton Saxophone, gebündelt mit dem Feuer der Bariton Gitarre, von Anders Hana, dazu dieser unvergleichliche Gesang von Sofia Jernberg. Tiefste tiefen, schwer verhangen. Dann wieder die Ruhe dahinziehender Wolken. Tausende von Bildern. Sounds, die einfach neu sind, die keine Erklärung brauchen. Die freie Übersetzung des Album Titels, „Dunkle Melancholie und Traurigkeit sind zu schätzende Gefühle“, trifft es voll. Wobei die Melancholie eine Schöne ist. „The End“ ist der Anfang, nicht das Ende. So fühlt sich die Traurigkeit verletzter Liebe an. Klangstrudel erfassen einen. Wohltuend. Das ganze Album lebt die rohe Kraft der Musiker. Gleichzeitig aber auch die Feinsinnigkeit der Sängerin. Episch ist wohl die beste Beschreibung für diese Kunst der Musik. Dieses Album erfasst den Hörer sofort. Vom ersten bis zum letzten Ton. Unglaublich, aber gerade in meinem Player.
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer