Deathrite kommen aus Dresden, gründeten sich 2010 und haben bislang vier Alben veröffentlicht. Sie spielen Death Metal. Es gibt im Moment sehr viele junge Bands, die sich am alten Old School-Sound der späten Achtziger und frühen Neunziger orientieren. Tatsächlich reihen sich die Sachsen da auch nur bedingt ein. Acht Tracks sind hier enthalten. Mit ruhigen Gitarren und Toms unterlegt beginnt das Album melancholisch, ja fast psychedelisch. Solche Momente gibt es häufiger, wenn die Gitarre ihre Leads spielt. Doch dabei bleibt es nicht. Punkig runtergerotzt und mit viel Hall auf dem völlig verkommen klingenden Gesang, geht hier gut die Post ab. Auch im Midtempo klingen Deathrite richtig fies. Die tiefen Gitarren brummen basslastig. Die Musik ist primitiv, funktioniert aber durchaus. Die raue Produktion passt gut ins Gesamtbild. Das Coole an Deathrite ist, dass sie zwar vertraut klingen, aber man nicht genau weiß, an welche Band sie mich gerade erinnern. Mal denke ich an Entombed, mal an Asphyx, aber so richtig passend sind diese Vergleiche dennoch nicht. Auch an Tribulation fühle ich mich hin und wieder erinnert. Ich weiß es nicht. Die Dresdner schaffen es jedenfalls, sich mit vertrauten Elementen eine eigene Nische zu schaffen und glänzen dabei zudem mit einer gehörigen Portion Spielfreude. Ist ganz interessant und vor allem kein zu viel gehörter Einheitsbrei! Hört mal rein!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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