SISTER SHOTGUN - FRAGMENTS


Label:PAVEMENT
Jahr:2019
Running Time:50:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mein erster Eindruck beim Hören der ersten Langrille, der seit 2012 bestehenden Insulaner Kapelle aus Großbritannien ist, da kommt ein Evanescence Klon daher spaziert. Es gab bereits 2017 eine Debüt EP mit dem Titel „Devour“. Aber schon beim zweiten Durchgang setzt sich die neue Scheibe wohltuend von dem ersten Eindruck ab. Ich bitte das jetzt nicht falsch zu interpretieren, ich mag Evanescence, dennoch brauchen wir keine Kopie von Ihnen. Und so spart die schießwütige Schwester nicht an aggressiven Gitarrenriffs, schweren Bassläufen und druckvollem Schlagzeug. Dazu die charmanten Vocals von Front Lady Chloe Ozwell, die das überaus melodische Songmaterial, gleichwohl mit Zärtlichkeit und rasender Wut intoniert. Mein Favorit ist „From The Ashes“, das so richtig schön ballert. Dazu der totale Kontrast mit der Ballade „For The Love Of Hate“, die sich zur Powerballade steigert. Ein klasse Song! Nicht weniger ausgereift ist „Silhouettes“, dass ich auch sehr ansprechend finde, mit extrem heavy gespielten Gitarren und einem treibenden Rhythmus. Da macht das Zuhören wirklich Spaß. Die Video-Clips auf YouTube sind ebenfalls geschmackvoll in Szene gesetzt. Sagte ich eben etwas von Favoriten? Da hatte ich den Bonus-Track „No Hope“ noch nicht gehört, der ab sofort auf den ersten Platz rutscht. Schiere Kraft in bester Halestorm Manier, pustet er dir die Öhrchen frei. Das könnte auch eine Lzzy Hale kaum besser hinbekommen. Eine unglaublich abwechslungsreiche Platte, die weit über den Status eines ersten Albums hinaus geht. Was bleibt zu sagen? Eigentlich nur; Play it Loud!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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