SARGEIST - LET THE DEVIL IN (DELUXE DIGIPACK)

Label: | MORIBUND |
Jahr: | 2021/2010 |
Running Time: | 54.10 |
Kategorie: |
Re-Release |
Sargeist laden ein weiteres Mal auf ein Stelldichein mit dem Teufel ein. Mit „Let The Devil In“, legen die Finnen den nun schon Black-Metal Klassiker von 2010, in einer Digi-Deluxe Version mit zwei Bonus Tracks nach. Somit erweitert sich das Album um sieben Minuten und einundzwanzig Sekunden. Man ordnet die Musik von Sargeist als räudigen Oldschool Black-Metal, wie man ihn speziell in den neunziger Jahren gängig zu hören bekam ein, allerdings wesentlich besser produziert als so manche noch erfolgreichere Interpreten des Genres das taten, ohne hier irgendwelche Namen zu nennen. Die teils euphorisch bis fast schon romantischen Stimmungen der Songs in Kombination mit roher Gewalt und sägenden Gitarren, ergeben ein doch harmonisches Gesamtbild, die den Hörer an der Strippe halten. Kurz gesagt es wird nicht langweilig.
Während man bei anderen Black-Metal Releases nicht mehr als drei Songs durchhält ohne einen an der Waffel zu bekommen, kann man „Let The Devil In“ durchaus auch mal auf einer Metal-Grillparty laufen lassen, ohne gleich die Gäste zu vergraulen. Ein für den Rundling sehr typischer Song ist "Burning Voice Of Adoration". Gitarren wie Kreissägen, infernalische Schreie und Drum-Beats bei denen vor allem an den Becken nicht gespart wird. So zieht sich das Schema auch weitgehend über das Album, jedoch stach "Nocturnal Revelation" etwas markant hervor. Ein schwerer anfangs langsamer Beitrag, mit krassen disharmonischen Riffs mit extrem düsterer Atmosphäre. Doch da es sich hier um ein Re-Release handelt, wollen wir nun noch einen Blick auf die beiden Bonus-Tracks werfen: „Moon Growing Colder“ ist ein melodisch dramatischer Track mit vielen Blasts und einer nicht enden wollenden Monotonie, der genau wie „Nightmares And Necromancy“, sehr roh und ohne viel Ausschmückung zurecht kommt. Beide Stücke passen vom Gesamtbild her gut zur restlichen Scheibe, trotzdem wird auch hier das Rad nicht neu erfunden. Insgesamt bekommt die Platte ein Daumen hoch und sollte in der Sammlung des Black-Metallers nicht fehlen.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Tobias Rühl