HOLLER - NEXT IN LINE


Label:SCARLET
Jahr:2025
Running Time:54:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Holler sind das geistige Kind des in Brooklyn geborenen Sängers Terence Holler. Ansonsten ist nicht sehr viel über die Band bekannt. Gegründet vermutlich Ende 2023 ist „Next In Line“ das zweite Album der Formation. Der Shouter (mit bürgerlichem Namen Mario Tarantola) ist italienischer Abstammung und lebt zwischenzeitlich auch in Italien. Dort war er auch der Frontmann der Progressive/Power Metal Band Eldritch. Jetzt hat er sich jedoch dem Hard Rock / AOR zugewandt. „A Miracle“ startet mit einem kurzen Synthesizer-Intro. Bevor die Gitarren losballern, aber immer noch von Keyboards unterlegt. Das ändert sich erst, wenn die Stimme von Terence Holler einsetzt. Dieser ist kraftvoll und ausdrucksstark. Und AOR-typisch lässt sich der Refrain schnell mitsingen. Zu Beginn von „Stormy“ ist ganz kurz a cappella Gesang zu vernehmen. Aber dann wird es erneut sehr eingängig. In den Backing Vocals sind die Mitstreiter von Terence Holler als Chor zu hören. Zusätzlich gibt es ein sehr melodisches Klampfen-Solo.

„Chandelier“ wird durch rhythmisches Schlagzeugspiel eingeleitet. Ein Song, der im Midtempo-Bereich angesiedelt ist, mit leichter Rhythm and Blues Note. Den eingängigen Mitsing-Refrain müsste ich wohl eigentlich nicht mehr extra erwähnen. „Don’t Fool Me“ startet balladesk. Dann gibt es erneut eingängigen und ruhigen AOR zu hören. Die Äxte klingen zeitweise leicht funky. Zwischendurch hören wir mit „The Ocean“ eine besinnliche Ballade. Und dann geht beschwingt weiter, ob der Funky-Song „24Seven“, der Hardrocker „Crystal Eyes“, die Single-Auskopplung „Trust“ oder auch die Rock-Hymne „Away“ – all diese Tracks sollen einfach nur gute Laune verbreiten. Daran ändern auch die letzten beiden Tunes des Albums nicht viel.

Auch wenn, wie bei „The Leader“ zunächst eine knarrende Tür etwas Abwechslung verheißt, gibt es einen Spaß-Rocker zu hören. Und „Perfect Place“ ist eine weitere Ballade ganz am Ende. Im Wesentlichen durch Piano-Spiel geprägt. Auf „Next In Line“ scheint die Zeit stehengeblieben zu sein – in den achtziger Jahren, der Hoch-Zeit von AOR und melodischem Rock. Der Sound ist zumeist druckvoll mit vielen Retro-Einflüssen. Terence Holler und seinen Mannen lassen die guten alten Zeiten wieder auferstehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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