We Lost The Sea aus Sydney machen rein Instrumentale Musik, manch einer sagt dazu Post Rock, aber ich finde die Jungs spielen Sounds für Leute, die die leisen Filme zu schätzen wissen, die offene Weite und den Anflug innerer Ruhe. Normalerweise höre ich recht viel politisch aufgeladene, systemkritische Tunes von Leuten die Geld dafür bekommen mich anzuschreien, das hier ist etwas anderes. We Lost The Sea spinnen keine klassisch nachvollziehbare Narrative. Hier hört man auch keine Songs wie bei einem Album von Ghost oder meinetwegen Kreator. Das Konzept entsteht hier eher im Kopf des Hörers und das kann von komplex bis simpel, so ziemlich alles sein. Klar werden hier konkrete Stimmungen erzeugt aber durch das Fehlen des Gesangs fehlt halt auch der Erzähler, der dich zwar an die Hand nimmt aber durch seine bloße Existenz schon verhindert, das man vollkommen unvoreingenommen in das Erlebnis eintaucht. Definitiv eher Musik um mit einem Tee am Kamin zu sitzen als mit einem Bier auf der Couch. Gut gemacht und effektiv aber nichts was ich mir alleine tatsächlich öfters anhören müsste, dazu ist das ganze eine Ecke zu pazifistisch...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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