Auch wenn der Bandname mich eher an Brutal Death Metal erinnert, handelt es sich bei Abstract Rapture um eine Death-/Thrash Metal-Band, die mit beiden Beinen fest in der Gegenwart verwurzelt ist. Die Combo aus Luxemburg veröffentlichte nach der Gründung 2001 zunächst ein Demo und eine EP. 2007 wurden sie Dritter beim Wacken Metal Battle. Danach folgten noch drei reguläre Alben. Ihre Musik ist groovig und brutal, aber auch sehr modern gehalten. Sie zählen Machine Head und Soilwork zu ihren Haupteinflüssen. Und das hört man auch. Die Musik ist vertrackt und arschtight gespielt. Die Strophen sind aggressiv gebrüllt, die Refrains oft melodisch gesungen. Auch neue In Flames, Korn, Trivium, Soulfly, Pantera, Fear Factory und Meshuggah sind als Einflüsse herauszuhören. An sich ist „Hollow Motion“ schon gut gemacht. Das Problem bei solch moderner Musik ist aber zum einen, dass alles gleich klingt und zum anderen die sterile Produktion. Klar knallt es an allen Ecken und Enden, aber irgendwie klingen Abstract Rapture auch völlig austauschbar. Was ich aber tatsächlich geil finde, ist die durchaus authentische, angepisste Wut und Aggression in ihren Songs, die live bestimmt geil rüberkommt, wenn der Sound gut abgemischt ist. Zudem machen Artwork und Digipack auch etwas her. Wer auf alle oben genannten Bands steht, wird hier jedoch einen kleinen Geheimtipp für sich entdecken.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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