LANKESTER MERRIN - DARK MOTHER RISES


Label:BLACK SUNSET
Jahr:2023
Running Time:38:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Hildesheimer Female Fronted Melodic Metal Band Lankester Merrin wurde 2019 gegründet und 2021 erschien das Debütwerk „Upon The Forgotten“. Die Truppe agiert in der klassischen Besetzung Drums, Bass, zwei Gitarren und an den Vocals Frontdame Cat Rogers. Vermutlich durch die Corona-bedingte, auftrittsarme Zeit kommt die Truppe nun bereits mit dem zweiten Album um die Ecke, welches den Titel „Dark Mother Rises“ trägt. Los geht es mit „We Ride The Storm” in bester Power-Metal Manier mit durchlaufender Doublebass und kräftigen Gitarren im Running Wild-Stil. Der Song beginnt mit einer Iron Maiden-artigen Melodie. Während die Drums etwas trivial gespielt sind, trumpft Sängerin Cat Rogers umso stimmgewaltiger auf. Auch bei Lankester Merrin haben die 80er Jahre deutliche Spuren hinterlassen.

„Bone Tomahawk” kommt mit einem mächtigen Refrain daher. Die Produktion ist druckvoll und blastett klar durch die Speaker. Die Titel sind durch die Bank abwechslungsreich arrangiert und durchsetzt mit eingängigen Melodien im Stile der schon erwähnten Hamburger Seefahrer oder Helloween. Die Gitarristen lassen Roots im Metal der härteren Gangart vermuten, agieren sie jedoch zumeist im schnellen, Speedmetal-artigen Anschlagstil. „Medusa” ist ein weiterer Banger im gehobenen Tempo. Kompositorisch machen Lankester Merrin keine Gefangenen. Hier wird gutes Handwerk abgeliefert.

Die Songs sind einprägsam und live sicherlich gut mitsingbar. Die Band erfindet sicherlich das Rad nicht neu, aber bietet dem Anhänger von gut gemachtem Metal mit einem Hang zum Speed und schönen female Vocals, bestes Kraftfutter. Filigrane Soli umgarnen die Tracks an allen Ecken und Enden, wobei sie aber stets songdienlich eingesetzt werden. „Perfect Illusion” sticht etwas hervor. Ein schöner und sehr gefälliger Rocker, der mir von allen am besten gefällt. Mit der Midtempo-Hymne ”Evil Lives Here” endet ein kraftvolles Album mit einer beeindruckenden Sängerin, von der man noch einiges erwarten darf.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Stephan Georg


zurück zur Übersicht