Wie der Albumtitel bereits andeutet, kommen Thorium aus Dänemark. Somit ist auch gleich geklärt, dass es sich hier nicht um die gleichnamige Heavy-/Power Metal-Band aus Belgien handelt. Thorium, deren fünf Musiker alle auch noch in zahlreichen anderen Bands spiel(t)en, die mir aber – bis auf Iron Fire – alle kein Begriff sind, gibt es bereits seit 1997. Fünf reguläre Studio-Alben sprangen bislang dabei heraus. Geboten wird diabolischer Death Metal mit tiefen, f insteren Growls im Stil von Deicide, Immolation, Monstrosity, Vital Remains oder Malevolent Creation. Der Spirit der Neunziger ist immer allgegenwärtig, dennoch hört man stets, dass es sich hier nicht um eine stumpfe Retro-Kapelle handelt.

Die Musik ist gut gespielt, aber immer songdienlich und eingängig. Das Tempo ist meist in oberen Regionen gehalten und somit durchweg Headbanger-tauglich. Das Zusammenspiel ist gut, einige dezente Gitarrenmelodien sorgen für Abwechslung, und durch die Spielzeit von knapp unter vierzig Minuten wird es auch nie langweilig. Die Produktion ist gut und druckvoll, aber immer weit genug weg von modernen Überproduktionen. Natürlich hat man so etwas schon tausendmal gehört, aber mir ist ein neues, zeitloses Death Metal viel lieber, als wenn eine Band etwas anstrengende Neues erfindet oder nur billig abkupfert. Thorium schaffen es scheinbar mühelos, vertraute Zutaten so zu verwursten, dass sie dabei nicht altbacken klingen. Wer Old School Death Metal der Neunziger mit amerikanischer Prägung mag, der ist hier genau richtig!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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