AXEBLADE - SAME

Label: | WITCHES BREW |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 35:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Zum Gründungsdatum der italienischen Metal Band Axeblade findet man nichts in den Presse-Informationen. Schaut man sich die Beiträge auf Facebook an, liegt die Vermutung nahe, dass sich die Musiker im Jahr 2022 zusammengefunden haben. Die Truppe hat zuvor schon Erfahrungen in anderen italienischen Formationen gesammelt (Fil Di Ferro, Ruler und Rapid Fire). Im April erschien über das deutsche Label Witches Brew das selbstbetitelte Debütalbum. Laut Pressetext enthält das Werk: „… neun Tracks, die sich souverän zwischen rasanten Hymnen und dunkleren Mid-Tempo-Momenten bewegen.“ Die Sängerin Paola Goitre hat mich bereits bei einem Gastauftritt beim Metal Queen´s Burning Night Festival 2018 überzeugen können. Also war ich natürlich auf diesen Release gespannt. Das „Intro“ ist gut fünfzig Sekunden kurz – oder lang. Und ob man darauf verzichten könnte, ist wohl Geschmackssache.
Kämpferisch gesprochene Worte, etwas Kriegsgeschrei, mit darunter gelegter akustischer Gitarre. Dafür geht es bei „Hellraiser“ richtig ab. Harte Axt-Melodie und Riffs und treibendes Schlagzeugspiel. Dazu die dunkle und kraftvolle Stimme von Paola Goitre. Abgerundet wird das Ganze von eine starken Klampfen-Solo. „Screaming Demons In Your Head“ startet mit Schlagzeug und Bass. Später stimmen die Gitarren ein. Und der Songtitel ist Konzept. Paola haut immer wieder hohe Metal Screams raus. Auch hier wird nicht auf ein Six-String-Solo verzichtet. Bei „Ready For War“ wird es dann hymnisch. Obwohl die Sängerin stellenweise geradezu losbrüllt. Kampfgeschrei eben. Im zweiten Teil steigt das Tempo beim Gitarren-Solo an. Mit „Time Can’t Wait“ folgt dann eine waschechte Metal-Hymne. Aber ohne Hochgeschwindigkeits-Saiten-Solo geht es auch nicht ab. „The Healer“ ist eine Mischung aus Midtempo-Stampfer – und -Hymne. Paola bewegt sich hier zumeist in tieferen Stimmlagen. Auch der eine oder andere Scream wird eingeworfen.
Bei „Necromantic“ gehen die Italiener zunächst hohes Tempo. Neben diversen Tempowechseln zeigt auch Paola ihre vokalistische Vielfalt, von harter Rockstimme über fiese Schreie bis hin zu hohen Metal-Screams. „Nigredo“ startet mit äußerst melodischen Gitarren-Hooks. Und es bleibt im Wesentlichen melodisch. Dazu trägt auch und vor allem der Gesang bei. Den Abschluss bildete der Titelsong „Axeblade“ und zugleich Band-Hymne. Obwohl, hymnisch geht es hier nicht wirklich zu. Zu sehr treiben Gitarre und Schlagzeug an. Dazu immer wieder die Wechsel zwischen rockigem Gesang und hohen Screams. Axeblade haben ein hartes und doch auch abwechslungsreiches Erstlingswerk veröffentlicht. Ihr Heavy Metal wird geprägt von krachenden Riffs, treibenden Basslinien und druckvollem Schlagzeugspiel. Das i-Tüpfelchen ist aber die Stimme von Paola Goitre. Sie singt, sie brüllt und sie screamt. Und trägt damit viel zur harten Ausrichtung der Mannschaft bei.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber