ANDREAS DIEHLMANN BAND - MERCY ON ME

Label: | MOUNTAIN MEADOW STUDIO |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 43:35 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Eine nette Bemusterung ist uns durch Andreas Diehlmann zuteil geworden, der die Promotion seiner Band auch mit in die eigenen Hände genommen hat. Nach einem kurzen Kontakt flatterte eine CD mit einer Menge anderem Promomaterial in unser Haus. Vornehmlich geht es natürlich um die Musik, die auf einer Scheibe zu hören ist, aber auch der freundliche Kontakt erscheint uns mehr als erwähnenswert…man ist da ja auch anderes gewohnt. Den Hörer der Scheibe erwarten neun Stücke…und ich lehne mich im Wohnzimmer zurück. Mit „Price To Pay“ startet das Album und ich bin ab dem ersten Moment sehr positiv überrascht. Southern Rock vom Feinsten, mit tollen Soli, dringt aus den Lautsprechern und lässt hoffen, dass dies auf der Scheibe so anhält. Mit „Evil Ways“ geht es bluesig weiter und es zieht der Geist großer Southern-Rock-Musik mit durch den Raum. Ob es nun mehr an ZZ Top oder Lynyrd Skynyrd erinnert, kann ich nicht genau sagen, aber es trifft das, was ich an Sounds mag. „Just Got Paid“ steht seinen beiden Vorgängern um nichts nach und ich bin jetzt schon froh, diesen Longplayer im Laufwerk zu haben. Das erste Mal den Hut gezogen habe ich in jedem Fall schon. „Black Moon“ bricht dann etwas aus der Reihe aus und erinnert mehr an die Helden der Hippie-Ära und ihre psychedelisch anmutenden Soli, die sich auch hier finden und das Stück zwar anders, aber gleichermaßen toll rüber kommen lässt. Mit „Come On Over“ kehrt die Band dann zum vorherigen Stil zurück und man würde am liebsten den Cowboyhut aufsetzen und das Pferd besteigen. Markante Riffs lassen das Stück noch lange im Ohr nachklingen.
Auch der nächste Song „Got To Get Over It“, passt sich in dieses Konzept ein, wie auch „You Got NoClue“. Vermutlich würden auch die guten alten texanischen Bands den Hut ziehen, weil der Act es schafft den Stil gut rüber zu bringen, ohne das man dabei den Eindruck gewinnt, irgendwelche altbekannten Riffs und Stücke nur neu aufgelegt zu bekommen. Hier gelingt es Herrn Diehlmann und seinen Jungs, eine ganz eigene Note zu entwickeln. Mit „Shadows Of Memories“ folgt dann das deutlich längste Stück des Albums. Mit Orgeluntermalungen und einem eindrucksvollen Solo, ist diese Nummer aber in keinem Fall zu langatmig, noch überzogen. Eine runde Sache trotz der Länge, die die vielen Facetten der Band noch einmal gut beleuchtet und das Können der Jungs noch einmal herausstellt. Das Werk schließt dann mit dem Titel „Mercy On Me“, mit dem der Hörer dann noch ein letztes, klassisches Southern-Rock-Stück um die Ohren geballert bekommt. Nachdem dann Ruhe eingekehrt ist, frage ich mich was ich dazu nun Schreiben soll…ich entscheide mich als erstes für einen Whisky (allerdings einen Schotten), setze mich wieder hin und drücke auf Play….das Review kann ich auch danach noch schreiben.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus