BANNWALD / URUK-HAI / DRUADAN FOREST - KINGDOMS LONG GONE

Label: | ANTIQ |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 51:04 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Hier liegt unseine Dreier-Split-CD mit Bands und Projekten aus dem Ambient-/Black Metal-Bereich vor. Über Bannwald kann man im Netz irgendwie nichts rauskriegen, da sie weder bei Metal Archives aufgelistet sind noch eine Facebook- oder andere Internetseite zu haben scheinen. Das Einzige, was ich rausfinden konnte, ist, dass Bannwald das Soloprojekt von Waldheim ist. Wer das wiederum ist? Ebenfalls keine Ahnung… Er eröffnet jedenfalls diese CD mit drei Keyboard-Tracks, die mit mittelalterlichen Klängen daherkommen. Ich fühle mich an die Österreicher Summoning erinnert, nur dass die Ösis irgendwann auch mit verzerrten Gitarren weiter machen und Bannwald nicht. Zusätzlich unterlegt mit Bongotrommeln und Schellenkranz, gefällt mir die Musik eigentlich ganz gut. Allerdings hat man hier das Gefühl, lediglich drei Intros in Folge zu lauschen. Ambient halt… Und so geht es auch weiter. Als nächstes gibt es zwei Songs von Uruk-Hai. Es gibt bereits einige Bands mit diesen Namen. Ich bin erst von den Österreichern ausgegangen, die ebenfalls Ambient machen und mal ein Split-Tape mit Vinterriket gemacht haben, doch die sind es nicht. Diese Uruk-Hai sind Spanier und waren von 1999 bis 2010 aktiv, scheinen sich aber wieder zusammengefunden zu haben, denn 2019 gab es gleich drei Veröffentlichungen dieses Trios, welches auch noch komplett bei den Black Metallern Nazgul spielt.
Keine Ahnung, warum sie sonst so spät noch einmal zu Veröffentlichungsehren kommen sollten! Jedenfalls sind beide hier enthaltenen Stücke mit sieben beziehungsweise acht Minuten recht lang, aber auch wieder nur instrumental, akustisch und mittelalterlich ausgefallen. Beim zweiten Track, „The Birth Of An Uruk-Hai“, gibt es aber immerhin auch dezente Gitarren im Hintergrund. Mit dem Raw Black Metal vergangener Tage hat das hier also nichts mehr zu tun. Schade… Auch hier ist es wieder schön anzuhören, dennoch frage ich mich nach dem Sinn des Ganzen. Zum Schluss gibt es von den Ambient-/Epic Black Metallern Druadan Forest ein Zwanzig-Minuten-Monster mit einem Songtitel in der finnischen Landessprache. Auch hier muss ich wieder an Summoning denken. Mittelalterliche Klänge von Keyboards regieren das Geschehen. Aber Metal gibt es aber auch hier wieder nicht. Es wird hier also fünfzig Minuten lang von drei Projekten rein akustisch mit Keyboard-Sounds experimentiert. Somit eignet sich diese CD (ein kultiges Tape gibt es davon übrigens auch!) eigentlich nur zur musikalischen Hintergrund-Begleitung beim Lesen von dicken Fantasy-Romanen als zum Headbangen. Ist ganz nett, braucht man aber nicht wirklich…
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller