ARTILLERY - TERROR SQUAD

Label: | DISSONANCE |
Jahr: | 2019/1987 |
Running Time: | 39:56 |
Kategorie: |
Re-Release |
Und noch einmal Artillery! Neben dem Debüt wird nun auch das zweite Album „Terror Squad“ der Dänemark-Thrasher als Digipack-CD nachgelegt. Auch dieses Album hat die Band eigenhändig produziert, was Mitte der Achtziger noch recht ungewöhnlich war. Und es gab hier eine gute Steigerung zu vermelden. Der Sound des Debüts wurde weiter verfeinert. Die Songstrukturen waren durchdachter, das Zusammenspiel sauberer und die Produktion druckvoller. Die Songs waren auch länger und kratzten häufiger mal an der Fünf-Minuten-Grenze. Während die deutschen Thrash-Bands gerade in den Anfangstagen sehr viel böser klangen als der Rest, beschränkten sich Artillery auf die amerikanischen Vorbilder wie Overkill, Forbidden, Testament, Megadeth oder Heathen. Trotz des hohen Tempos setzten sie immer auch auf hymnische Refrains, ohne dabei jedoch sonderlich melodisch zu sein. Die Musik auf „Terror Squad“ ist – vor allem, was die Gitarrenarbeit angeht – sehr filigran mit seinen wilden, mitreißenden Soli. Dass die Songs länger waren als auf dem Vorgänger bedeutete aber nicht, dass die Band schwächelte und Zeit zum Luftholen bot. Ganz im Gegenteil: Sie bauten noch mehr Druck auf, und die klarere und bessere Produktion setzte dem Zweitwerk der Dänen die viel zitierte Krone auf. Auch hier ist es – wie schon bei der Neuauflage des Debüts – so, dass Dissonance Records aus England es bei der Original-Fassung belassen haben. Es wurden also nur die acht regulären Tracks berücksichtigt und auf jegliche Bonustracks verzichtet. Somit bleibt das Album kurzweilig und ohne Lückenfüller. Die Frage nach dem Sinn dieser Wiederveröffentlichung darf aber dennoch gestellt werden, denn eigentlich sollte heute jeder Thrasher dieses Album bereits in irgendeiner Form besitzen. Egal! Ist wieder erhältlich und macht immer noch verdammt Bock! Habt ihr dieses Album tatsächlich – aus welchen Gründen auch immer – irgendwie verpennt, dann kauft es jetzt!
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller