ARIA - CURSE OF THE SEAS

Label: | M2BA |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 75:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Ich verschone euch jetzt am besten mit russischem, unleserlichem, kyrillischem Kauderwelsch. Der englische Albumtitel ist diversen Internetrecherchen entnommen. Aria aus Moskau haben sich bereits 1985 gegründet und sind in ihrer Heimat in etwa so groß wie hier in Deutschland Running Wild oder Helloween. Über ihre Landesgrenzen hinaus sind sie aber immer noch nahezu unbekannt. Dies wird sich jetzt aber hoffentlich mal ändern, denn zum einen wurden tatsächlich sogar einige deutsche Magazine mit dem neuen Album bemustert, und zum anderen wurde erst kürzlich bekannt gegeben, dass Aria im April 2019 auf dem Keep It True in Tauberbischofsheim spielen werden, welches seit Jahren immer ausverkauft ist. Ehre, wem Ehre gebührt, und besser spät als nie! Seit ihrer Gründung haben sie nun schon dreizehn Studio-Alben veröffentlicht; allesamt mit Texten in ihrer Landessprache. Ein wirklich schlechtes Album gab es von ihnen nie. Es wurde kein Stilbruch begangen. Das ist auch auf dem neuen Album so. Im Prinzip klingen Aria wie härtere Iron Maiden mit etwas tieferem Gesang, sind dabei aber immer eingängig, melodisch, hymnisch und stellenweise auch progressiv. Die Laufzeiten von fünf bis neun Minuten sprechen da eine ganz deutliche Sprache. Der letzte Track dauert sogar zwölf Minuten und enthält alles, wofür Aria immer standen. Die elf Songs treiben, gehen sofort ins Ohr und zeigen einen spannenden Songaufbau. Dabei bleiben die Russen aber immer ihrer Linie treu und stets nachvollziehbar. Man hat richtig Bock, die hymnischen Refrains mitzugröhlen! Wenn doch nur die russischen Texte nicht wären… Selbst in ruhigeren Momenten werden Aria nie langweilig. Die CD ist bis zum Anschlag mit Musik gefüllt und weist dennoch keinerlei Lückenfüller auf. Hier wird auf permanent hohem Niveau gezockt! Abgerundet wird diese Import-CD, die man sonst leider nur über das Internet aus Russland bekommt, von einem tollen, düsteren Fantasy-Artwork im schönen Digipack, das zusätzlich ein fettes Booklet mit allen Texten enthält. Hier stimmt also auch die Verpackung! Wer auf hymnischen Metal wie Iron Maiden, Judas Priest, Accept, Jag Panzer, alte Loudness, Horcas aus Argentinien, Ossian aus Ungarn oder Luzbel aus Mexiko steht, der muss sich Aria antun; mit dazugehörigem Exoten-Bonus! Geiles Teil!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller
ARIA - CURSE OF THE SEAS

Label: | M2BA |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 85:05 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Aus dem fernen Russland grüßen uns die fünfköpfigen Aria mit ihrem mittlerweile vierzehnten Silberling „Curse Of The Seas“, nach sage und schreibe vierunddreißig Jahren Bandgeschichte. Die Band und begibt sich damit erstmals auf dem westlichen Markt und bietet dabei vorrangig Spuren von Iron Maiden. Der herrlich treibende und durchaus zugänglichen Opener „Race Of Glory“, zeigt sofort mit seinen Doppel Leads relative großes Kino auf, wobei die Stimme von Mikhail Jitnyakovs einen ungewohnten aber dennoch superbem Ausdruck vermittelt. Das mit symphonischen Elementen operierende „Varyag“, weist als Kontrast teilweise mit „Raserei“ auf, bevor „Lucifer“ als waschechter Rocker fungiert. Nach dem sphärisch startenden Longtrack „Hard To Be God“ sorgt „Let It Be“, für einige Gänsehautmomente. Mit „Lust Run“ setzt ein gewisser Groove Faktor wieder ein, ehe das verspielte „Alive“ wie auch die anderen längeren Songs, trotz vieler Wendungen auf Dauer etwas ermüden. „Kill The Dragon“ baut hingegen auf einen abgeklärten Beat, ehe das Keyboard geprägte „Smoke Without Fire“ von dem Uptempo Rocker „From Sunset To Sunrise“ abgeklatscht wird. Der zwölf Minuten Titeltrack huldigt dann nochmals neben Iron Maiden auch deutschen Piraten Running Wild und beendet somit einen starken und dennoch etwas zu viel wollenden und zu lang ausfallender Longplayer, der sich aber keinesfalls verstecken muss.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters