DEMONBREED - HUNTING HERETICS

Label: | TESTIMONY |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 19:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das Besetzungskarussell der Hessen hat sich gedreht, aber die Fahne des Todesbleis, wird weiterhin voller Inbrunst gehisst. Nach dem Weggang von Schlagwerker Timo Class, welcher nun bei der Marburger Death Metal Band Corrosive seine Stöcke schwingt, übernimmt laut Infoblatt Fernando Thielmann im Studio gleich mal zusätzlich den Schlagzeughocker. Das sich die vier Musiker aus jahrzehntelanger Zusammenarbeit von diversen Bands und Projekten her bestens kennen, ist sofort hörbar. Ein Rädchen greift ins andere. Demonbreed besinnen sich auf Hunting Heretics auch weiterhin auf ihre Stärken und holzten sich gekonnt durch skandinavische Wälder. Es gibt also keinerlei Experimente, dafür ein paar schöne Melodien und gut durchdachtes Songwriting. Stellenweise riecht es auch nach der Ursuppe von Lay Down Rotten, durch welche sich der tote Vogel halb verwest treiben lässt. Die Ziegen Jehovas Einflüsse von Milking The Goat Machine bleiben außen vor, was durchaus löblich ist.
Wenn man überlegt, wie lange sich diese vier Herren schon in unterschiedlichen Formationen (unter anderem Lay Down Rotten, Milking The Goatmachine, Carnal Ghoul, Skinned Alive, aber auch Reincarnated und nicht zu vergessen Sarx) dem Death Metal verschrieben haben und Ende der neunziger Anfang 2000 großen Anteil an einer Art Underground Bewegung hatten, wo sie es im Laufe der Zeit auch mit einigen ihrer Kapellen zu internationalem Ansehen geschafft haben, dann bleibt ihnen nur zu wünschen das sie sich noch lange ungestört ihrer Passion hingeben können. Egal in welcher Besetzung und unter welchem Namen, man findet eh irgendwie immer wieder zueinander. Über die Jahre gesehen ist das wie ein Stellungswechsel im Swinger Club. Wer eben noch hinten stand, muss jetzt halt mal auf dem Bauch liegen. Man bekommt von Demonbreed in den knapp zwanzig Minuten ein Minialbum geboten, welches prima als Anheizer für eine zweite Full-Length Scheibe der Band dient und seien wir mal ganz ehrlich, die Teufelsbrut ist in ihrer Anschaffung und Unterhaltung billiger als manch anderes Blag. Die fünf Lieder gibt es als CD und als Download, wer aber darauf keine Böcke hat, kann sich an der Vinyl in folgenden Farben 100x in Black, 100x in Green, oder 100x in Purple ergötzen.
Note: Keine Wertung
Autor: Jörg Quaquil