BEYOND THE SETTING SUN - THE ARCHEMIDIAN SUN

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 48:54 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Beyond The Setting Sun kommen aus Leipzig, gründeten sich 2010, veröffentlichten eine EP und debütierten 2014 mit einer Full Length namens "The Villain". Das Mitte Juni erschienene "The Archimedean Point" mit elf Tracks und einer Spieldauer von knapp über fünfundfünfzig Minuten ist somit der zweite Output des Sextetts. Angesiedelt im melodischen, ziemlich derben Death Metal oder auch Deathcore mit vielfach wechselndem Gesang zwischen brachialen Shout, derberen Growls und cleanen Anteilen, verpacken die Leipziger in ihre Nummern eine ordentliche, kaum zu fassende Komplexität, gespickt mit harten aber durchaus auch sehr melodischen Gitarren, wobei man aus den drei Sechssaitern sicherlich noch vielmehr rausholen könnte, als ohnehin schon geboten. Stichwort Melodien. Bei zum Beispiel "Loquere Ut Videam Te" ufern selbige schon in sehr popartige Arrangements aus. Auch andere Teile gerade dieses Songs weisen fast cineastische Elemente auf. Auch diese sehr technischen Eingänge wie anfangs bei " Infant Instauration " sind für die Jungs typisch, nachfolgend durchgehend coreartige, harte Elemente hingegen eher nicht so aber auch hier diese sphärischen Anleihen und wieder fantastische Progsaiten. Dunkle Melodien auch zum Anfang von ""Image I: Sober And Plain" ehe diese komplizierten Thrashmonster über den Hörer einbrechen und ihn in Anbetracht dieser polyrythmischen Struktur mit hier auch Tasten und Stimmen aus dem Britpop / Britrock nur stauend zurücklassen. Klassisch dunkel und tragend auch der Strat zu "Image II: Holy Ghost Monopoly". Mit dem knackigen und sehr zügig gezockten "Trauma" gelingt dann auch der hinreichend komplizierte Rausschmiss. Ein gutes, beeindruckendes Album, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass diese hoch komplexen Soundfantastereien offensichtlich in Eigenregie aufgenommen wurden.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey