Metal Aid Reloaded, Benefiz Konzert

Hückelhoven, Markt 17, 23.11.2013

METAL AID flyerEMERGENCY GATE, SUIDAKRA, SOULDRINKER, SLAMDOWN

Metal Aid, das Benefiz Konzert in Hückelhoven, ging in die zweite Runde. Bereits im Juni 2013 fand das erste Metal Aid Benefizkonzert zugunsten der Kinderkrebshilfe Ophoven statt. Damals dabei waren Mystic Prophecy, Sacred Gate und Elmsfire. Der gesamte Erlös der Eintrittskarten wanderte mit in den Spendentopf, sowie einem Euro pro verkaufter Flasche Becks Bier. Zahlreiche Spendendosen wurden in der Location aufgestellt und natürlich auch genutzt. Musikalisch diesmal mit von der Partie waren die Acts Slamdown, Souldrinker, Suidakra und auch Emergency Gate. Der Abend sollte also vielversprechend, hart und nichts für kuschelige Schmuserocker werden.


 

SLAMDOWNEtwas verspätet aber voller Elan gingen die Jungs von Slamdown auf die Bühne. Mit den eigens mitgebrachten Nebelmaschinen, die links und rechts auf der Bühne als Podeste dienten, taten sie sich die Jungs im Hinblick auf tolle Fotos der anwesenden Fotografen nicht immer einen großen Gefallen. Die Show der Kölner war energiegeladen und aufheizend. Am Start waren sieben Songs, wie zum Beispiel „Leech“, „Hell Or High Water“ oder „Ghost Town“. Mit der tollen Ballade „The Calling“, präsentierten Slamdown ihren Fans ein ganz neues Stück, dass sein Bühnendebüt feierte. Zum Abschluss gab es jedoch noch mal ordentlich was mit „King Of This World“ auf die Ohren von Andrew, Matt, Jason und Kevin. Slamdown haben gerockt! Der perfekte Opener für diesen Abend.



SOULDRINKERNach kurzer Verschnaufpause nahmen Souldrinker die Bühne in Beschlag. Wer den Hangmen Clan mit Frontröhre Iris Boanta (u. a. The Mystery) schon einmal live erleben durfte, weiß, dass die Bühne vor Ekstase nur so vibriert. Drummer Steffen Theurer (Downspirit), Basser Chris Rodens (Watch Me Bleed) und Gitarrenzupfer Markus Pohl (Mystic Prophecy), sorgten für ordentliche Action. Neben den bekannten Songs wie „Burn The Pact“ oder „To All That Is Lost“ hatten die Krachmacher auch die neuen Songs „Damn The Machine“, „Hope Is Gone“ und den erstmals live gespielten und unveröffentlichten Track „Raise The Flag“ auf dem Schirm. Nach dem Hit „Sixteen Men Of Tain“ wurde der Clan dann überraschend von Organisator Schmuddel abgewürgt. In seiner Hand eine Flasche Glenmorangie Single Malt Whiskey. Diese überreichte er der Band als kleines Dankeschön. Souldrinker waren in drei Kategorien für den Deutschen Musikpreis nominiert: Bester Metalsong „Sixteen Men Of Tain“, beste Metalband und beste Metalsängerin. In allen drei Kategorien waren die Jungs und Iris unter den ersten Drei. Doch um ihre Auszeichnungen zu erhalten, hätten sie dort spielen müssen, und zwar am heutigen Abend. Da Souldrinker bereits dem Metal Aid zugesagt hatten und lieber für einen guten Zweck spielen wollten, ließen sie ihre Preise einfach sausen und erfreuten sich nun lieber am leckeren „Genmorangie“, dem sie den Song „Sixteen Men Of Tain“ gewidmet hatten. Respekt! Mittlerweile standen die Auszeichnungen endlich fest. Wir freuen uns mit Souldrinker für den ersten Platz in der Kategorie „Beste Metalband“ und mit Iris Boanta für den ersten Platz als „Beste Metalsängerin“. Gratulation und weiterhin viel Erfolg!



SUIDAKRAWeiter im Programm ging es an diesem Abend mit Suidakra. Diese jene welche ließen sich für den Bühnenumbau erst einmal gediegen Zeit. Keine Hektik, es war schließlich schon spät. Doch dann durfte es endlich losgehen. Der Sound war klasse. Sänger Arkadius Antonik hatte jedoch, bevor es weiter gehen konnte, noch ein kleines Problemchen zu lösen. Und zwar fiel sein In-Ear Gerät aus, weil die Batterien des Empfängers leer waren. Reiner Zufall, dass Emergency Gate Sänger Matthias Kupka am Bühnenrand stand und ein Paket Batterien in der Tasche hatte. Was ein Glück, die Show konnte also ohne Weiteres fortfahren. Das Publikum feierte die Epic-Melodic-Death-Metal Band aus Monheim regelrecht ab, und das natürlich verdient. Songs wie „Pendragon‘s Fall“, „The XIth Legion“, „March Of Conquest“ oder auch „Balor“ gehörten mit zur düsteren Party. Bei „Dead Mans Reel“ bekamen die Jungs sogar Unterstützung von zwei hübschen jungen Mädels auf der Bühne. Arkadius, Tim und Jussi mischten sich währenddessen unter die Leute und guckten sich die moshenden Mädels mal vom Publikum aus an. Nach elf Songs und jeder Menge Spaß war die Show dann leider vorbei und die Pause für die verschwitzten Fans bitter nötig.



EMERGENCY GATEAls letzte Band des Abends beglückte das Publikum Emergency Gate aus München. Die Melodic Death Metaller mit einer guten Portion Synths sind zur Zeit gut auf dem Vormarsch. Für die Headlinershow hatten die Jungs flotte vierzehn Songs am Start, und jede Menge Action. Sänger Matthias Kupka ist live eine Wucht und eine Rampensau. Es macht Spaß ihm zu zusehen. Der Mann an den Synths war Daniel Schmidle, den der ein oder andere vielleicht von seiner zweiten Band In Legend kennt, hatte leider zwischendurch Probleme mit seinem Monitor, was dem schweißtreibenden Auftritt jedoch keinen Abbruch brachte. Songs wie der Opener „You“, „Moshpit“, „Point Zero“ oder auch „Nothing To Loose“ luden förmlich zum Bangen ein. Emergency Gate gaben Gas, die Fans ließen sich mitziehen, und die Hütte kochte. Gut dass Organisator Schmuddel zwischendurch für ausreichend Flüssigkeitsnachschub sorgte. Auf diesem Wege bedankte er sich auch noch mal bei allen Beteiligten, Anwesenden, Sponsoren und Bands, bevor Emergency Gate gegen Mitternacht den Abend mit „Mindfuck“ beendeten.

Alles in allem ein toller Abend für einen guten Zweck. Schade nur, dass die Besucheranzahl mit knapp 100 Leuten recht überschaubar war. Dennoch sind an diesem Abend immerhin 1900 Euro für die lieben Kinder zusammengekommen. CROSSFIRE gratuliert hierzu, freut sich auf das nächste Metal Aid und hofft, dass dieser Erlös dann zu toppen ist. Danke, dass wir dabei sein durften.




Autor: Denise Schokolowski - Pics: Denise Schokolowski