Obwohl Sole Syndicate noch nicht einmal zehn Jahre existieren, ist „The Reckoning“ bereits der vierte Langdreher in der Bandhistorie. Leider sind mir die drei Vorgänger nicht geläufig, so dass ich hier Neuland betrete. Die Melodic Metal Formation gibt so unterschiedliche Acts wie Van Halen, Dream Theater, Metallica und Nine Inch Nails als Einflüsse an. Das klingt sehr bunt und abwechslungsreich und genau so ist auch das Resultat. Die genannten Inspirationen sind hierbei eigentlich nur marginal erkennbar, so dass die Schweden sehr eigenständig daherkommen. Vielmehr stehen diese Einflüsse für Tugenden wie Eingängigkeit, anspruchsvolle Kompositionen und ein gesundes Maß an Härte, die sich das Quartett auf die Fahnen geschrieben hat.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen und hören lassen. Genau so sollte moderner Melodic Metal klingen, um nicht nur altbekannte Klischees neu aufzuwärmen. Handwerklich und gesanglich ist ebenso alles im grünen Bereich und die spannenden Songs ziehen den Hörer in seinen Bann. Besonders gelungen finde ich den so ziemlich härtesten Track der Scheibe, der nicht von ungefähr auf den Namen „The Mob Rules“ hört und eine deutliche Verbeugung vor Ronnie James Dio und seinen Großtaten mit Black Sabbath, Rainbow und auch solo darstellt. Diese Scheibe verdient auf jeden Fall weitere Hördurchgänge, mit denen ich jetzt auch starten werde.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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