METEORA - IN THIS SILENCE

Label: | H-MUSIC |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 18:02 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Seit 2010 ist die ungarische Symphonic Metal Formation Meteora aktiv. Es gibt also etwas zu feiern, das fünfzehnjährige Band-Jubiläum. Viele Acts veröffentlichen aus ähnlichen Anlässen Alben, zum Teil mit neuen Songs aber auch zum Teil mit einem Best-Of-Paket der Vergangenheit. Bei bisher drei Studio-Releases und einer EP könnte das durchaus eine ansehnliche Werkschau ergeben. Meteora haben sich lediglich für eine EP mit vier Tracks entschieden. Seit der letzten Veröffentlichung „...Of Shades And Colours“ gab es auch einige Veränderungen in der Besetzung. Inzwischen sind Meteora ein Sextett mit zwei Gitarristen, die beide erst danach zur Band gestoßen sind. Der Silberling konnte mich jedoch nicht zu einhundert Prozent überzeugen. So war ich natürlich gespannt auf diese EP. Die Scheibe startet gleich mit dem Titelsong „In This Silence!“. Und ich bin doch ein wenig überrascht von der Härte und der leichten Thrash-Schlagseite. Natürlich hört man im Hintergrund immer wieder orchestrales Beiwerk.
Vor allem Bassist Máté Fülöp sorgt mit seinen Growls für den härteren Gesamteindruck, aber auch Schlagzeuger Gábor Kása sowie die beiden Klampfer mit ihren harten gnadenlosen Riffs. Die Keyboards und auch die Chorusse klingen recht schräg. Melodie gibt es vor allem beim Gesang von Noémi Holló und gelegentlich von Atilla Király, welcher vor allem mit seiner Bariton-Stimme überzeugen kann. Die Nummer endet völlig abrupt. „Rebirth“ startet orchestral. Auch diesmal wummert das Drumkit, teilweise mit wahren Double Bass Attacken.. Wirkt etwas weniger schräg, obwohl die Vocals von Noémi immer noch recht hektisch klingen. Dazu gibt es immer wieder bitterböse Growls. Gegen Ende können die beiden Six-Stringer ihr Können bei einem Solo unter Beweis stellen. Bei „Free“ wird es dann aber richtig melodisch, obwohl auch hier immer wieder die Growls dominieren.
Aber Noémis Gesang klingt jetzt wesentlich eingängiger. Die Synthesizer-Streicher sind omnipräsent. Doch das Beste haben sich die Ungarn offensichtlich für den Schluss aufgehoben. Die abschließende Ballade „Ghosts“ wird von ruhigen Piano-Klängen und Streichern dominiert. Noémi zeigt bei ihrem ruhigen Gesang, was sie für eine großartige Stimme hat. Und dann hören wir ein wunderschön harmonisches Duett von Noémi Holló und Atilla Király. Die Krönung ist ein starkes, aber ruhiges Axt-Solo. Die EP „In This Silence“ gefällt mir wesentlich besser als „…Of Shades And Colours“. Meteora zeigen sich hier äußerst experimentierfreudig. Abgesehen vom abschließenden „Ghosts“ sind die Tunes sehr hart gespielt und der symphonische Bombast steht nicht allzu sehr im Vordergrund.
Note: Keine Wertung
Autor: Rainer Kerber