FIRMAMENT - FOR CENTURIES ALIVE

Label: | DYING VICTIMS |
Jahr: | 2025 |
Running Time: | 39:11 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ein neuer Stern am Heavy Rock Himmel? Vielleicht, zumindest setzen die Leipziger Heavy Rocker/Proto Metaller Firmament im Vergleich zum Debütwerk "We Don´t Rise We Just Fall" mit dem neuen Album „For Centuries Alive“ gehörig einen drauf. Zwar klingt die Musik der Jungs nach wie vor nach Früh-Achtziger-Metal, New Wave Of British Heavy Metal oder auch Heavy Rock der 70er Jahre, aber die neun neuen Songs klingen allesamt homogener, sympathischer ausgearbeitet als noch beim ersten Album. Das liegt nicht zuletzt an einer gewissen Hard Rock-Epik, die den ein oder anderen Track umwandert, sondern auch an der stark verbesserten Stimme von Sänger Marco Herrmann, der tatsächlich ein wenig an Markus Becker von Atlantean Kodex erinnert. Die Tracks bewegen sich aber eher in frühen Judas Priest und Iron Maiden Spuren, laufen mit tollen Twin Gitarren der Thin Lizzy Klasse auf. Tolle Arbeit hier der beiden Gitarristen Tom Michalik und Philipp Meyer, die traumhaft drauflos riffen und harmonieren. Und dann gibt’s halt diese epischen Momente, die auch mal Blue Öyster Cult oder Wishbone Ash ähneln, die den Tunes das ganz gewisse Salz in die Suppe spendieren.
Hochgradig melodisch bleiben auch die Refrains wie bei „Starbeast“ oder „A Legend Of The Fall“ grandios eingängig und sorgen sicherlich für den ein oder anderen Mitsinger vor der Bühne. „An Anthem For The Spotless Mind“ und „Into The Realms Of Distant Wonders“ brillieren mit geschmeidigen Power-Rhythmen, die dem Heavy Rock-Fan das Herz höher schlagen lassen. Und ebenso „Brother Of Sleep“ wirkt keinesfalls schläfrig, sondern setzt die aufgeweckte, positive Stimmung des Releases nahtlos fort. Alles on top moderiert vom fabelhaften Gesang, der hier wirklich eine viel bessere Figur macht als beim Vorgänger. Das ist nicht einfach alles nur retro, sondern erfreulich frisch präsentiert und die Nummern machen dermaßen Spaß, das man sich „For Centuries Alive“ gleich gerne nochmal auflegt, wenn die letzten Takte vom Abschluß-Epos „The Empress And The Founding“ verklungen sind.
Firmament machen einen gehörigen Schub nach vorne. Selbst wenn der Sound schon noch tiefer in den Früh-Achtzigern verwurzelt ist, können die Lieder auch durch ihre Zeitlosigkeit im Hier und Jetzt absolut bestehen und der geneigte Kuttenträger sollte schon mal ein Plätzchen für ein Patch der Leipziger freihalten. Da auch das Artwork diesmal gelungener erscheint, schließt sich der Kreis für eine uneingeschränkte Empfehlung dieser Veröffentlichung.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers